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Panorama

Rinder werden im Allgäu knapp – Kommt Tönnies nach Buchloe?

today20. März 2025 87 4

Hintergrund
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Der Rückgang der Rinderbestände im Allgäu sorgt für zunehmende Herausforderungen auf dem Fleischmarkt. Laut Berthold Kirchmaier, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh im Allgäu (EG Allgäu), ist mit einem deutlichen Rückgang an Rindern in den kommenden Monaten zu rechnen. Der sinkende Bestand an Tieren, insbesondere Kühen, hat bereits Auswirkungen auf die Preisentwicklung und die Infrastruktur der Region.

Foto: pixabay

Die EG Allgäu, die mit fast 5.000 Mitgliedern und einem Gesamtumsatz von über 100 Millionen Euro (ein Anstieg von 10 Prozent gegenüber 2023) weiterhin wächst, setzt sich für faire Preise und die Interessen der Landwirte ein. Die Nachfrage nach Rindfleisch, insbesondere nach Gulasch und Hackfleisch, steigt jedoch weiter – ein Umstand, der die bestehenden Herausforderungen verstärkt. Kirchmaier betont, dass die Nachfrage in den kommenden Jahren weiterhin zunehmen wird, weshalb jedes Tier für die Vermarktung gebraucht wird.

Ein weiteres Problem stellt der Rückzug des niederländischen Unternehmens Vion vom deutschen Markt dar. Der größte Schlachthof der Region in Buchloe steht nun zum Verkauf, was zu einer großen Umbruchphase führt. Interessenten aus ganz Europa haben ihr Interesse bekundet, darunter auch das größte deutsche Schlachtunternehmen, Tönnies. Tönnies, das bereits den Schlachthof in Kempten übernommen hat, ist laut Kirchmaier in Gesprächen, um auch den Schlachthof in Buchloe zu übernehmen. Eine endgültige Entscheidung über den neuen Betreiber wird voraussichtlich im April getroffen, nachdem eine abschließende Beurteilung durch das Kartellamt erfolgt ist.

Der Geschäftsführer fordert zudem dringend Investitionen in tierfreundliche Mastställe in der Region, um Kälbertransporte zu minimieren und die regionalen Schlachthöfe zu stärken. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Qualität der tierischen Produktion zu erhalten und gleichzeitig die Infrastruktur für die Landwirte im Allgäu zu sichern.

Neben der wirtschaftlichen Entwicklung engagiert sich die EG Allgäu auch für soziale Zwecke. Im Rahmen ihrer 50-Jahr-Feier wurden über 15.000 Euro durch eine Versteigerung gesammelt. Diese Spendengelder wurden an 16 Hilfsorganisationen in der Region übergeben, um Bedürftigen zu helfen.

Die Veränderungen auf dem Allgäuer Fleischmarkt und der mögliche Verkauf des Schlachthofes in Buchloe stellen die Region vor eine spannende Zukunft – mit der Hoffnung auf nachhaltige Lösungen für die Landwirtschaft und die Fleischwirtschaft im Allgäu.

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Geschrieben von: Bernd Krause

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