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Die Pfingstferien sind gerade erst vorbei, da stehen die ersten Bundesländer auch schon wieder in den Startlöchern für die Sommerferien. Am Samstag machen Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt den Anfang, da dürfte es auf den Straßen, in den Zügen und Flugzeugen wieder ordentlich voll werden. Und auch hier bei uns im Allgäu wird bereits fleißig für die Sommerferien geplant: Wo soll es hingehen, was gibt es zu beachten?
Allerdings gibt es da ein wachsendes Problem, das vielen erst bei der Buchung oder spätestens kurz vor der Abreise auffällt: Immer mehr Länder verpflichten Reisende zu einer elektronischen Einreisegenehmigung oder Anmeldung, auch beliebte Reiseziele wie England. Zudem bieten zahlreiche Staaten mittlerweile elektronische Visumanträge an. Die Tücke dabei: Wer online danach sucht, landet nicht immer automatisch auf der offiziellen Seite. Stattdessen geraten manche Urlauber auf unseriöse Anbieter oder gar Betrügerseiten, die hohe Gebühren verlangen oder persönliche Daten missbrauchen könnten. Uwe Schönfeld vom In Via Reisebüro in Burgberg hat mit uns darüber gesprochen.
Welche Länder betrifft das denn hauptsächlich? Und sind es auch die klassischen Hauptreiseziele, die für die Sommerferien besonders gefragt sind?
Mehr und mehr betrifft es mittlerweile auch beliebte Hauptreiseziele. Ein aktuelles Beispiel ist Großbritannien, die das jetzt neu eingeführt haben. Innerhalb Europas geht es derzeit noch, da gibt es sonst kein einziges Land mit solchen Vorgaben. Aber auf der Fernstrecke werden es immer mehr, das Ganze hat ja mit Corona angefangen. Viele Länder nutzen es inzwischen, um die Einreiseprozesse zu verkürzen.
Wie findet man den richtigen Link, um nicht auf einer betrügerischen Webseite zu landen?
Den offiziellen Link sollte man immer über das Auswärtige Amt suchen. Klar, man kann einfach googeln oder eine andere Suchmaschine nutzen, aber wer weiß, wo man da landet. Es gibt viele Anbieter, bei denen es dann Unsummen kostet, und am Ende ist unklar, ob man überhaupt eine gültige Einreisegenehmigung bekommen hat. Deshalb: auf der Seite des Auswärtigen Amts das Zielland eingeben, dort sind alle offiziellen Links und aktuellen Bestimmungen hinterlegt. So ist man auf der sicheren Seite.
Gibt es sonst noch etwas Besonderes zu beachten?
Bei Großbritannien der Hinweis: Es wird auf der Internetseite mehrfach gefragt, man solle es doch bitte mobil machen – das kann man auch, aber nicht alle Handys können dieses Verfahren, weil der Pass über den Chip ausgelesen werden muss. Es gibt aber auf der Seite trotzdem – ganz klein – die Möglichkeit anzuklicken: „Ich möchte es am PC ausstellen“. Das muss man zwar fünfmal bestätigen, aber dann kommt man auf die Seite, und dann geht’s auch so.
Was für technische Voraussetzungen braucht ein Handy? Reicht eine Kamera, oder benötigt es auch spezielle Softwareupdates?
Es gibt zum einen das Software-Problem, zum anderen muss das Handy in der Lage sein, den Chip aus dem Reisepass auszulesen. Dafür braucht es eine NFC-Schnittstelle, und die hat nicht jedes Handy. Ohne NFC funktioniert das Einlesen des Passes nicht.
Sollte man sich, bevor man zu Euch ins Reisebüro kommt, über das Prozedere informieren, oder geht das auch bei Euch vor Ort?
Das kann man natürlich auch bei uns vor Ort im Gespräch klären. Ich würde aber auf jeden Fall empfehlen, nicht erst in der Woche vor der Abreise damit zu beginnen. Manche Verfahren dauern länger oder setzen bestimmte Zahlungsmittel voraus, etwa eine Kreditkarte mit Online-Zahlungsfunktion. Wenn das nicht klappt, muss man wieder umdisponieren. Zwei Wochen Vorlauf sind da auf jeden Fall sinnvoll.
Vielleicht überlegt sich der ein oder andere dann doch, in ein Land zu reisen, in dem man kein Visum braucht, oder? Und gelten die Bestimmungen für alle gleichermaßen?
Ja klar, das ist natürlich auch ein Thema. Aber manchmal führt einfach kein Weg daran vorbei. Und wichtig: Wenn jemand in der Reisegruppe nicht die deutsche Staatsbürgerschaft hat, obwohl er schon lange hier lebt, gelten oft andere Einreisebestimmungen. Ein Beispiel: In die Türkei können deutsche Staatsbürger mit Personalausweis oder Reisepass einreisen, aber österreichische Staatsbürger brauchen ein Visum. Für sie ist ein anderes Prozedere vorgesehen.
Also auf jeden Fall rechtzeitig informieren, wenn man den Urlaub plant. Noch kurz zum Schluss, weil wir gerade auch über Flugreisen geredet haben: Gibt es denn hinsichtlich der Nahost-Situation etwas Spezielles zu beachten?
Ja, aktuell ist der Luftraum über den betroffenen Gebieten gesperrt, und die Fluggesellschaften müssen weiträumig ausweichen. Das kann zu längeren Flugzeiten führen. Besonders bei Umsteigeverbindungen, etwa über die Vereinigten Arabischen Emirate, kann es eng werden mit den Anschlussflügen. Deshalb werden manche Flüge vorverlegt. Ganz wichtig ist deshalb, bei der Buchung eine aktuelle Handynummer und E-Mail-Adresse anzugeben, damit man bei kurzfristigen Änderungen auch wirklich erreicht wird.
Geschrieben von: Stefanie Eller
Allgäu Flugreisen In Via Reisebüro Reisen visum Visumanträge