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Vertreter des Landratsamts und des Polizeipräsidiums Ravensburg kamen zur ersten gemeinsamen Sicherheitskonferenz zusammen. Die aktuelle Sicherheits- und Kriminalitätsentwicklung im Landkreis wurde analysiert und gemeinsame Schritte zur weiteren Verbesserung der Sicherheitslage besprochen.
Erstmals fand im Landkreis Ravensburg eine Sicherheitskonferenz statt, bei der Vertreter des Landratsamts und des Polizeipräsidiums Ravensburg zusammenkamen. Ziel der Konferenz war es, die aktuelle Sicherheits- und Kriminalitätsentwicklung im Landkreis zu analysieren und gemeinsame Handlungsstrategien zur Verbesserung der bereits guten Sicherheitslage zu erarbeiten.
Die Konferenz wurde von Landrat Harald Sievers und dem Ersten Landesbeamten Dr. Andreas Honikel-Günther eröffnet und von verschiedenen Vertretern beider Behörden begleitet. Unter anderem nahmen Dezernenten, Amtsleiter, Revierleiter und Leiter diverser Fachdienststellen teil, sowie Bürgermeister Peter Smigoc als Vertreter der Bürgermeisterrunde im Landkreis.
Ein Schwerpunktthema war die Zunahme an delinquenten Kindern, worauf Polizeipräsident Uwe Stürmer hinwies. Hier betonte er die Notwendigkeit, den begonnenen Weg hin zu einem Haus des Jugendrechts weiterzuverfolgen, um effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die Einrichtung eines solchen Hauses wird gemeinsam mit allen Beteiligten, einschließlich der Justiz, vorangetrieben.
Ein weiterer Diskussionspunkt war die zunehmende Gewalt gegen Amts- und Mandatsträger, die von beiden Behörden beobachtet wird. Es wurde vereinbart, niederschwelligen Informationsaustausch und umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen im Verdachtsfall zu implementieren, um Tatverdächtige zu identifizieren und zur Anzeige zu bringen.
Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Kriminalitätsfeld der Reichsbürger und Selbstverwalter. Leitender Kriminaldirektor Alexander Dürr warnte davor, diese Personen als harmlose "Spinner" abzutun, da von ihnen ein ernstzunehmendes Gefahrenpotential für den Rechtsstaat und seine Organe ausgehe. Der gegenseitige Austausch von Erkenntnissen spielte hierbei eine entscheidende Rolle, um frühzeitig auf diese Gruppierungen aufmerksam zu werden und gefahrenabwehrende Maßnahmen zu ergreifen.
Die Sicherheitslage im Zusammenhang mit Asylsuchenden im Landkreis wurde ebenfalls diskutiert. Trotz einer hohen Belegungsdichte stellte sich die Situation aus Sicht beider Behörden als relativ unauffällig dar. Dennoch bleibt die Unterbringung und Versorgung der Asylsuchenden eine immense Herausforderung für die Kommunen und den Landkreis. Polizei und Landratsamt werden die Situation weiterhin im Blick behalten und bei Bedarf gegensteuern.
Der Abschluss der Konferenz war die Gründung eines Vereins zur Kommunalen Kriminalprävention im Landkreis Ravensburg. Der Verein hat das Ziel, regionale Projekte der Kriminalprävention im Sinne der Bürgerinnen und Bürger finanziell zu unterstützen. Als Vorsitzende wurde Frau Bürgermeisterin Manuela Oswald gewonnen.
Weitere Themen waren der Schutz von Kindern vor Gewalt und sexualisierter Gewalt sowie die Problematik von abgängigen Demenzkranken. Die Beteiligten zeigten sich zufrieden mit dem Austausch und planen, das Format der Sicherheitskonferenz in Zukunft als Tradition fortzuführen.
Written by: Redaktion