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Wirtschaft

Projekt „DAVID“ an der Hochschule Kempten gestartet

today24. Juli 2024 39

Hintergrund
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Dank Industrie 4.0 existieren viele Datenräume für ver-schiedenste industrielle Anwendungen. Damit heterogene Prozesse und Systeme effizient ineinandergreifen, werden Standards für Daten-Contai-ner benötigt. An einem gemeinsamen Datenraum forscht daher das Ver-bundprojekt DAVID. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klima-schutz (BMWK) fördert das Teilvorhaben der Hochschule Kempten über drei Jahre mit rund 290.000 Euro.

Futuristic Design: Factory Digitalization with Information Lines Lying Through the High-Tech Modern Electronics Facility. CNC Automatic Machinery Manufacturing Products Using IoT Industry 4.0 / ©Adobe Stock/Gorodenkoff

Unternehmen im Kontext Industrie 4.0 benötigen ein gemeinsames, offenes Datenökosystem, in dem alle Beteiligten der Wertschöpfungsketten sicher, souverän und interoperabel Produkt- und Produktionsdaten teilen können. Nur so kann optimal produziert und können Lieferketten resilienter werden. Diese globale Initiative zum Aufbau industrieller Datenökosysteme treibt das BMWK unter dem Förderkonzept „Manufacturing-X“ (M-X) voran. DAVID ist ein Quer-schnittsprojekt von Manufacturing-X, welches das digitale Zusammenspiel auf Basis einer Verwaltungsschale sicherstellt.

Diese sogenannte Asset Administration Shell (AAS) kann als Datencontainer-Standard eingesetzt werden und trägt zum Aufbau offener Datenökosysteme in der Industrie bei. Die AAS besteht aus einer Reihe von Teilmodellen, die alle Daten und Funktionalitäten eines bestimmten Assets beschreiben wie Eigen-schaften, Zustände, Parameter, Messdaten und Fähigkeiten. Ein Asset ist ein Gegenstand, der in die Informationswelt der Industrie 4.0 integriert werden soll. Die AAS ermöglicht dabei die Nutzung verschiedener Kommunikationskanäle sowie Anwendungen und verbindet Gegenstände mit der vernetzten, digitalen und dezentralen Welt. Dadurch werden branchenübergreifende Anwendungs-fälle möglich.

Im Projekt wird daher zudem ein KMU-Adapter mit leicht umsetzbaren Nutzer-Schnittstellen entwickelt, um Unternehmen für den Datenraum Industrie 4.0 an-schlussfähig zu machen. Dies senkt die Einstiegshürden und ermöglicht es, Da-ten entlang von Lieferketten zu teilen. Das Institut für Produktion und Informatik (IPI) der Hochschule Kempten übernimmt im Forschungsverbund die projekt-übergreifende Koordination zur Standardisierung der AAS-Teilmodelle für die Kopa35c- und M-X-geförderten Projekte. „Unser Schwerpunkt liegt darauf, eine standardisierte, projektübergreifende Gesamtarchitektur zu schaffen, um die Datenräumen und Verwaltungsschalen optimal nutzen zu können“, erläutert Projektleiter Professor Bernd Lüdemann-Ravit. Dies umfasst die Definition einer Gesamtarchitektur der Teilmodelle mit dem Ziel, eine nahtlose Integration und effektive Koordination der Architekturteams der M-X-Projekte zu erreichen.

Zum Forschungskonsortium gehören, neben dem IPI – Institut für Produktion und Informatik der Hochschule Kempten, der ifak e. V., der Industrial Digital Twin Association e.V. (IDTA), die Hochschule Karlsruhe – University of Applied Sciences (HKA), das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Enginee-ring IESE, die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten For-schung e. V. und die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.

Über das IPI – Institut für Produktion und Informatik
Das IPI – Institut für Produktion und Informatik der Hochschule Kempten
am Standort Sonthofen ist eine anwendungsorientierte, interdisziplinäre For-schungseinrichtung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie. Als Technologietransferzentrum begleitet und unterstützt es Industriepartner
bei der Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Kontext der Digitalisierung von Produktionssystemen und der Produktionsplanung.

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Geschrieben von: Thomas Häuslinger

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