AD
play_arrow

keyboard_arrow_right

Listeners:

Top listeners:

skip_previous skip_next
00:00 00:00
playlist_play chevron_left
volume_up
  • play_arrow

    AllgäuHIT

  • cover play_arrow

    AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie

  • cover play_arrow

    „Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger

  • cover play_arrow

    „Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger

Panorama

Wiesenhilfsprojekt im Ostallgäu ins Leben gerufen

today1. März 2021

Hintergrund
share close
AD

Zusammen mit der Landwirtschaft möchte der Landschaftspflegeverband Ostallgäu den äußerst wertvollen Lebensraum Blumenwiese erhalten und fördern. Dazu wurde das Wiesenhilfsprojekt „Blütenreich Ostallgäu“ initiiert, das maßgeblich von der Regierung von Schwaben gefördert wird. Als Projektmanagerin wurde Claudia Gruber gewonnen. Sie ist Ökologin und war zuletzt als Gebietsbetreuerin im Lechtal tätig.

„Blütenreich Ostallgäu wird Blumenwiese und Bauern zusammenbringen, um Artenvielfalt und Blütenreichtum im Ostallgäu wiederzubeleben“, sagt Landrätin Maria Rita Zinnecker als Vorsitzende des Landschaftspflegeverbandes. Zielsetzung des Projektes sind der Erhalt und die Förderung artenreicher Wiesen gemeinsam mit der Landwirtschaft (beispielsweise durch Beratung zu Förderprogrammen wie VNP, Beratung zu freiwilligen Umwandlung artenarmer Wiesen in blütenreiche Wiesen). „Die Wiederherstellung des Blütenreichtums wollen wir zum Beispiel durch Mahdgutübertrag und Ansaat mit lokal gewonnenem Saatgut schaffen“, sagt Gruber.

Damit verbunden sei auch eine Suche und Erfassung blütenreicher Wiesen, die als Spenderflächen für eine Mähgutübertragung dienen. Ein weiteres Ziel von „Blütenreich Ostallgäu“ ist die Förderung des landkreisweiten Biotopverbunds von trockenen und mageren Lebensräumen. Bunt blühende Wiesen waren im Ostallgäu weit verbreitet Noch vor vier Jahrzehnten waren artenreiche und bunt blühende Wiesen im Ostallgäu weit verbreitet. Sie zeichnen sich durch auffällig blühende Wiesenblumen wie zum Beispiel WiesenGlockenblume, Wiesen-Witwenblume, Wiesen-Bocksbart, Kleiner Klappertopf, Wiesen-Platterbse und Wiesen-Margerite aus.

Diese Frischwiesen wurden von den Landwirten traditionell nur mäßig gedüngt und zweimal pro Jahr zur Heugewinnung gemäht. Diese bunt blühenden, mageren Mähwiesen bieten Lebensräume für viele Tierarten wie beispielsweise Wildbienen, Schwebfliegen oder Schmetterlinge und sind ein wesentlicher Bestandteil unserer vielfältigen Ostallgäuer Kulturlandschaft. „Durch stärkere Düngung und häufiges Mähen verschwanden jedoch vielerorts die bunt blühenden Blumenwiesen aus der Ostallgäuer Kulturlandschaft“, erklärt Ökologin Claudia Gruber. Dabei seien diese Schätze der Artenvielfalt nicht nur für den Naturschutz von großer Bedeutung, sondern auch Teil der Ostallgäuer Identität und Augenweide für jeden Betrachter, egal ob von nah oder fern.Daneben sind für den Biotopverbund von besonderer Bedeutung lineare Strukturen in der Landschaft wie Hangleiten oder die ehemaligen Bahntrassen von Kaufbeuren nach Schongau und Marktoberdorf nach Lechbruck.

Daher will das Projekt schwerpunktmäßig in diesen Bereichen tätig werden. Mit der Unterstützung von hierzu extra beauftragten Biologen sollen ab Mai dieses Jahrs in diesen Gebieten Ausschau nach interessanten Flächen gehalten werden. Eigentümer und Bewirtschafter von bunten Wiesen (die keine Streu- oder Nasswiesen sind) sind zusätzlich dazu aufgerufen, sich beim Landschaftspflegeverband zu melden. Auch Landwirte und Grundeigentümer, die sich mehr Artenvielfalt in ihrem Extensivgrünland wünschen, können sich an den Landschaftspflegeverband wenden. Gruber: „Denn nur gemeinsam ist es möglich, die einstige Blütenvielfalt zurückzuholen und damit die Heimat der vielen, auf diese Wiesen angewiesenen Tiere zu bewahren.“ (PM)

AD

Geschrieben von: Redaktion

Rate it
AD
AD
AD
AD
0%