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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Die Sonne scheint, der Sommer steht vor der Tür, und damit auch die Tage, die man an einem der vielen Allgäuer Seen verbringen kann. Heuer könnte es dort besonders voll werden, denn wegen der Corona-Pandemie entscheiden sich mehr Familien als sonst dafür, Urlaub in der Heimat zu machen.
Volle Badestrände bedeuten natürlich auch mehr Arbeit für die ehrenamtlichen Retter der Wasserwachten. Doch auch die Wasserwacht steht in diesem Jahr vor Problemen, die sie sonst nicht hat. Andreas Gmeinder, Vorsitzender der Kreiswasserwacht Ostallgäu, erzählt, dass die Rettungsschwimmer sich nicht wie gewohnt auf die Badesaison vorbereiten konnten. "Normalerweise beginnt die neue Wachtsaison, wenn die alte aufgehört hat. Wir trainieren den ganzen Winter über in unseren Hallenbädern, aber das ist uns ja dieses Jahr leider verwehrt worden." Stattdessen wich die Wasserwacht, wie viele andere Vereine und Institutionen, ins Internet aus. In Online-Sitzungen und -Vorträgen bildeten sich die Mitglieder beispielsweise theoretisch in Erste-Hilfe-Maßnahmen fort. "Das müssen wir jetzt sehr zügig in die Praxis umsetzen!", so Gmeinder.
Wichtig sei zudem, dass sich die Rettungsschwimmer ihre körperliche Fitness wieder erarbeiteten auch im offenen Gewässer, damit sie möglichst bald wieder auf ihren alten Stand kommen. Da ein Hallentraining über den gesamten Winter nicht möglich gewesen ist, sei es nun wichtig, den Trainingsrückstand aufzuholen. So müssen die Wasserwachtler jährlich ihr Rettungsschwimmerabzeichen in Silber wiederholen. "Das wird zu Beginn der Badesaison unsere Herausforderung, das so schnell wie möglich zu machen", betont Gmeinder.
An welchen Stränden die Wasserwachten überhaupt tätig werden hängt laut Gmeinder von der Anzahl an Badegästen ab. Am Forggensee beispielsweise gibt es drei Standorte der Wasserwacht Ostallgäu. Ein weiterer Hotspot sei der Badestrand Dietringen, der von der gesamten Kreiswasserwacht Ostallgäu betreut werde.
Woran liegt es, dass es immer mehr Nichtschwimmer gibt? Daran ist laut Gmeinder in erster Linie das Bädersterben schuld. Im Ostallgäu gibt es zwar viele Hallenbäder, und die Rettungsschwimmer bieten dort regelmäßig Schwimmkurse an. Jedoch sind schon seit 2019 wesentlich weniger Schwimmkurse möglich als die Wasserwacht anbieten könne. Grund seien Hallenschließungen. Nun, so Gmeinder, müsse man den Rückstand möglichst rasch wieder aufholen, vor allem bei den Kindern.
Geschrieben von: Redaktion