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Was sich eigentlich aus einem Faschingsgag entwickelte, ist heute eine erfolgreiche Allgäuer Band, die über die Bühnen der Region zieht und ein eigenes Album produziert hat. Marko Osterried, einer der Gründer der Celtic RockBand Phoenexx, war im Gespräch bei AllgäuHIT.
Georg Erhart und Marko Osterried kamen vor etwa 15 Jahren auf die Idee im Fasching, als Schotten zu gehen. Doch ein einfach „nur“ kostümieren kam dabei nicht infrage. Zu einem authentischen Kostüm gehört in diesem Fall schließlich auch ein Dudelsack, und den sollte man auch spielen können. Das weckte das Interesse der beiden Stöttener.
Mit einem billigen Dudelsack aus dem Internet und einem Übungs-Einsteigerheft machten sich die beiden ans Werk, doch die Kapazitäten waren bald ausgeschöpft. Also mussten ein neuer Dudelsack und ein richtiger Lehrer her. Der Grundstein für die Band Phoenexx war gelegt.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus einer Drei-Mann-Kapelle eine Band, die Rocksounds, traditionelle schottische Elemente und Party kombiniert. Doch der Sound der Gruppe ist umstritten. „Da gibt es nur die zwei Möglichkeiten: Entweder man mag das Instrument bzw. den Klang gerne oder man mag es nicht, ein Zwischending gibt es eigentlich nicht" so Marko Osterried im Gespräch mit AllgäuHIT. „Es kam auch schon vor, dass sich Leute bei einem Auftritt die Ohren zugehalten haben", so Osterried weiter.
Dies wird aber damit begründet, dass der Dudelsack ein sehr „brachiales“ Instrument sei, welches gut und gerne auch bis zu 100 Dezibel erreichen kann. Wie der Frontmann erklärt, gibt es bei dem Instrument also entweder die volle Lautstärke oder gar keinen Ton. Dynamik ist hier ein Fremdwort.
Nichtsdestotrotz gibt es eine große Fangemeinde der Gruppierung. Die sechs Ostallgäuer haben mit ihrem ScotsRock im Prinzip ein eigenes, neues Genre entwickelt, mit dem sie heute hauptsächlich auf Mittelaltermärkten und Celtic Festivals auftreten. Dabei spielt aber auch immer die Allgäuer Kultur eine Rolle: Trotz Schottenrock darf auf der Bühne auch die Lederhose nicht fehlen. Im Allgemeinen seien aber auch Parallelen zwischen Schottland und dem Allgäu zu erkennen und das nicht nur landschaftlich, so Osterried, auch die Mentalität sei ähnlich. Dieses Gefühl vermittelt zumindest die Musik der Gruppe, denn vor Ort waren sie bislang noch nicht. Da alle familiär und beruflich eingespannt sind, ist so eine Reise nicht so einfach umsetzbar, aber sollte die Zeit bestehen, steht es bei den Musikern ganz oben auf der To-do-Liste.
Geschrieben von: Redaktion