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Über ein Jahr Corona. Solange leben wir bereits mit und in der Pandemie. Wir wollen deshalb wissen, wie geht es den Rettungskräften, die jeden Tag aufs Neue gefordert sind? In der AllgäuHIT Blaulicht-Woche sprechen wir ab heute jeden Tag mit Menschen, die genau dort arbeiten, wo die Corona-Pandemie keine Pause macht – wie zum Beispiel im Rettungsdienst, bei der Feuerwehr und im Krankenhaus.
Marigna Berisha ist die pflegerische Leitung in der Notaufnahme im Schongauer Krankenhaus. Gegenüber AllgäuHit spricht sie über ihre Arbeit.
Wie hat sich die Arbeit in der Notaufnahme in über einem Jahr Corona verändert?
Ein Jahr Corona hat vieles geändert. Die Wertschätzung nach außen ist gestiegen. Auch die Patienten schätzen die Arbeit sehr. Es kommen regelmäßig die Aussagen, wie „Sie machen einen tollen Job!“, „Danke, dass Sie da sind!“ und „Danke, dass es Sie auch gibt.“ Man merkt es einfach vermehrt. Angehörige oder Patienten haben Kuchen gebacken, Dankeskarten geschrieben und da freut sich das Team natürlich sehr, wenn die Arbeit wertgeschätzt wird.
Auch das Team ist aneinandergewachsen. Es hat uns einfach zusammengeschweißt.
Welchen Herausforderungen müssen Sie sich gemeinsam stellen?
Das wären einmal die physischen und die psychischen Belastungen, die Angst sich anzustecken oder wenn man die rasanten Verläufe bei jungen Patienten sieht, wie schlecht sie sich verschlechtern können. Die Schutzmaßnahmen zählen auch dazu, wenn man sich isolieren muss, wenn man einen auf Corona positiven Patienten betreuen muss. Das Tragen der FFP2-Masken ist auch eine Belastung, wobei wir in der Notaufnahme seit einem Jahr damit leben und es fast Alltag geworden ist.
Was hat sich denn in den Fällen in der Notaufnahme geändert?
Man merkt einfach, dass viel weniger Patienten kommen. Es kommen regelmäßig Anrufe, sind Sie da? Darf ich denn kommen? Wir sind 24h jeden Tag da, für alle Patienten. Wir haben ein super Hygienekonzept entwickelt. Wir achten alle auf die Hygienemaßnahmen. Es braucht wirklich keiner Angst haben sich anzustecken.
Und ich finde, die Patienten warten draußen viel zu lange ab. Wenn jemand Symptome hat, wie zum Beispiel bei einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt, vergeht einfach viel Zeit. Die Leute müssen einfach kommen und nicht abwarten, bis am nächsten Tag der Hausarzt da ist. Wir sind immer da und wir passen immer auf, wir passen auf die Patienten auf und auf die Mitarbeiter des Krankenhauses.
Vielen Dank Marigona Berisha. Sie und ihre Kollegen arbeiten in der Notaufnahme und versorgen die Patienten, die mit Beschwerden ins Krankenhaus kommen.
Geschrieben von: Redaktion