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Eine erneute Schmiererei im Bereich der Realschule sorgte am Freitag, 15. Juli, wie schon am Montag der Vorwoche für einen großen Polizeieinsatz in Marktoberdorf. Es war bereits der dritte Vorfall dieser Art am Schulzentrum seit November 2021. Die Kriminalpolizei ermittelt nun.
Unbekannte haben am Freitag erneut ein Graffiti mit bedrohenden Worten an dieselbe Außenwand des an die Realschule in Marktoberdorf angrenzenden Gebäudes geschmiert, wie schon elf Tage zuvor. Die Polizei wurde gegen 7:20 Uhr verständigt und rückte mit einem Großaufgebot an. Die Realschule blieb dann zunächst geschlossen, die eintreffenden Schülerinnen und Schüler wurden von Lehrkräften und der Polizei betreut.
Die Polizei durchsuchte auch am Freitag vorsorglich die Schule, konnte aber keinen bedrohlichen Gegenstand entdecken. Um kurz nach 8 Uhr konnte die Schule dann wieder freigegeben werden, der Unterricht konnte mit Verspätung beginnen. „Es bestand, wie auch in der Vorwoche, zu keinem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für die Schülerinnen und Schüler!“, betont Polizeisprecher Dominic Geißler gegenüber AllgäuHIT.
Wie geht es jetzt weiter?
„Solche bedrohenden Worte an einer Wand – das ist kein Kavaliersdelikt, es ist eine Straftat, ein Delikt der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, außerdem ist es eine Sachbeschädigung“, erklärt Geißler. Deshalb ermittelt nun auch die Kriminalpolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft in dieser Sache.
Sollte der Täter gefasst werden, steht ihm also ein Strafverfahren bevor – sofern er schon strafmündig ist. Neben diesem Strafverfahren wird in derartigen Fällen jedoch immer geprüft, ob dem Verursacher des Polizeieinsatzes die Kosten des Einsatzes in Rechnung gestellt werden können. Das, so der Polizeisprecher weiter, kann richtig teuer werden, Rechnungen für derartige Einsätze liegen im vier- bis fünfstelligen Eurobereich.
Über Motiv und Täter – oder Täterin – lässt sich aktuell noch nichts sagen. Am Freitag war auch die Spurensicherung vor Ort, auf der Suche nach Hinweisen auf den Verursacher. Auch prüft die Kripo unter anderem, ob es Gemeinsamkeiten zu den bereits stattgefundenen Fällen in Marktoberdorf gibt wie eine ähnliche Schrift oder dergleichen.
Was tut die Polizei bei einer Bedrohungslage?
Die Polizei hat Konzeptionen für bestimmte Einsatzlagen, erklärt Dominic Geißler. „Da sorgen wir vor, da arbeiten wir das ganze Jahr daran.“ Unter anderem auch für den Fall einer Bedrohungslage an einer Schule. Hier gibt es dann vorgeschriebene Maßnahmen, die die Polizei umsetzt. Schulen gelten als hochsensible Bereiche – einfach weil sich dort viele Kinder aufhalten, die gefährdet sind – deshalb nimmt die Polizei derartige Drohungen wie am Freitag in Marktoberdorf auf jeden Fall ernst. Hier kommt dann ein großes Polizeiaufgebot zum Einsatz und es wird sehr genau geschaut und gesucht, ob auch alles in Ordnung ist, bevor der Schulbetrieb wieder fortgeführt werden kann.
Das Schulzentrum in Marktoberdorf war vor dem Vorfall am Freitag seit vergangenen Herbst bereits zweimal Schauplatz eines Großaufgebotes an Polizei.
Written by: Redaktion