AD
play_arrow

keyboard_arrow_right

Listeners:

Top listeners:

skip_previous skip_next
00:00 00:00
playlist_play chevron_left
volume_up
  • play_arrow

    AllgäuHIT

  • cover play_arrow

    AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie

  • cover play_arrow

    „Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger

  • cover play_arrow

    „Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger

Events & Kultur

Musikfestspiele Königswinkel – Hommage an Wagner und König Ludwig II

today21. April 2023 54

Hintergrund
share close
AD

In diesem Herbst kommen Musikliebhaber wieder voll auf ihre Kosten: denn in Füssen wird vom 28. September bis zum 03. Oktober zu den Musikfestspielen Königswinkel geladen. Die beliebte Ostallgäuer Musikveranstaltung findet nun nämlich zum zweiten Mal in Füssen und Umgebung statt. 

Nach der coronabedingten Pausierung im Jahr 2022 kann das Musik-Event nun endlich wieder planmäßig stattfinden und dabei sowohl Allgäuern- als auch weithergereisten Freunden klassischer Musik, ein buntes und fulminantes Programm bieten. Und damit auch ein Stück unserer Allgäuer Tradition und Geschichte wieder aufleben lassen.

Richard Wagner wieder im Zentrum der Veranstaltung

Wie es bereits auch schon bei der Auftaktveranstaltung im Jahr 2021 der Fall war, wird auch die Veranstaltung in diesem Jahr ganz im Zeichen des Texters und Komponisten Richard Wagner stehen. Das wird schon durch den großen Schriftzug "Die Walküre" auf den Broschüren der Musikfestspiele verraten. An gleich zwei Terminen (01. und 03.10.) wird die gleichnamige Oper von Wagner dann auch im Festspielhaus Neuschwanstein aufgeführt, eine neue Produktion der Opera Sofia, Premiere in Sofia Juni 2023.

Vor 153 Jahren wurde „Die Walküre“ in München uraufgeführt. Richard Wagner hatte große Pläne mit dem Werk: Er wollte „Die Walküre“ als Teil seines gigantischen Gesamtkunstwerks „Der Ring des Nibelungen” auf der extra dafür geschaffenen Bühne in Bayreuth uraufführen. Aber es kam anders. Von der Zwergen- und Götterwelt in „Rheingold“ begibt sich die Handlung in der „Walküre“ in die Welt der Menschen. Der Zufall bringt die getrennten Zwillinge Siegmund und Sieglinde zusammen, die sich sich leidenschaftlich ineinander verlieben. Dieser inszenierte Tabubruch stößt bei den Zeitgenossen Wagners auf harsche Ablehnung.

Das Populärste an der Oper ist der „Walkürenritt“ im dritten Akt. Francis Ford Coppola machte diesen mit der Filmmusik zu „Apocalypse Now“ weltweit bekannt. Doch das Musikdrama hat mehr zu bieten: Dramatische Schwertkämpfe, naive Helden und entmachtete Götter, Blutschande, schmerzliche Entscheidungen und rasende Liebe.

Dieses Wechselbad der Gefühle komponierte Richard Wagner zwischen 1854 und 1856. Mit der Aufführung wollte er aber bis zur Fertigstellung des Bayreuther Festspielhauses warten.
König Ludwig II. von Bayern liebte die Musikdramen von Richard Wagner allerdings so sehr, dass er wiederum nicht warten wollte, bis der „Ring“ irgendwann in der Provinz gespielt würde.
Deshalb ordnete König Ludwig II. die Uraufführung der „Walküre“ an. Wagners Bemühungen, das zu verhindern waren vergeblich: „Die Walküre“ kam am 26. Juni 1870 am Münchener Hof- und Nationaltheater auf die Bühne und feierte großen Erfolg. Der Komponist war bei der Uraufführung nicht anwesend

Dass Richard Wagner wieder so einen prominenten Platz im Programm der Musikfestspiele Königswinkel bekommt ist nicht verwunderlich. Denn, obwohl Wagner in Leipzig geboren wurde, verband ihn eine bestimmte Freundschaft ganz besonders zu Bayern – und zwar die zum Bayrischen König Ludwig II, dessen berühmtes Schloss auch heute noch über dem Allgäu thront. Und so ist – obwohl die in diesem Herbst aufgeführte Oper in München seine Uraufführung gefeiert hat – diese doch unweigerlich mit der Allgäuer Geschichte verbandelt. Das Festspielhaus Neuschwanstein ist gebaut nach Plänen Gottfried Sempers, die König Ludwig II. ursprünglich für München bei ihm in Auftrag gegeben hat. Hier nie realisiert, so spielt „Die Walküre“ jetzt in dem Haus, das eigentlich für sie gebaut werden sollte!

Klassische Musik goes Kirche

Ganz nach dem Motto "klassische Musik soll für die Menschen sein, nicht nur für die Elite" bringt die Musikveranstaltung die Konzerte aus dem klassischen Musiksaal heraus und verteilt sie im ganzen Königswinkel. So werden viele Konzerte in den Borrockkirchen der Region aufgeführt, von Seeg nach Pfronten, über Füssen nach Steingaden. In den malerischen Kulissen werden Klassiker von den "ganz Großen" der klassichen Musik gespielt, Von Bach und Beethoven bis zu Wagner, was eine besonders imposante Atmosphäre versprechen dürfte.

Festkonzert im Festspielhaus

Im Festkonzert, das vormittags allen Schulen geöffnet wird, werden Beethovens Ouverture zu „Fidelio“ und das 4. Klavierkonzert mit Margarita Oganesjan gespielt. Dazu kommt Mendelssohns berühmte 4. Symphonie, die „Italienische“: Dirigent ist Lothar Zagrosek, der auch „Die Walküre“ dirigieren wird.

Vom Kleinen ins Große: Musik verbindet europaweit

Das Besondere an den diesjährigen Musikfestspielen ist der internationale Faktor, den die Veranstaltung mit einbringt. Durch eine Kooperation mit zwei weiteren großen europäischen Festivals, dem „Prague Easter Festival“, dem „Festival Internacional de Música de Marvão“ soll der Austausch unter Europäischen Künstlern gefördert werden – ganz nach dem Titel der Musikfestspiele Königswinkel: „More Europe through Music".

Mehr Informationen gibt es hier.

AD

Geschrieben von: Redaktion

Rate it
AD
AD
AD
AD
0%