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Wirtschaft

Mehr Gäste, mehr Umsatz: Forggensee Schifffahrt ist optimistisch

today26. Oktober 2022 19

Hintergrund
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Mitte Oktober ist die Saison für die Forggensee Schifffahrt geendet, Leiter Helmut Schauer liegen die Zahlen jetzt vor. Mehr Gäste haben eine Schifffahrt unternommen und somit konnte die Million beim Umsatz geknackt werden. Es sei eine zufriedenstellende Saison, sagt Schauer gegenüber AllgäuHIT. Deshalb schaut die Forggensee Schifffahrt optimistisch in die Zukunft – trotz der Unsicherheit bei den Energiepreisen.

AllgäuHIT: Herr Schauer, wir blicken gemeinsam zurück. Ein schöner Sommer, nicht zu nass. Wie haben Sie den Sommer auf dem Forggensee erlebt?

Helmut Schauer: Nicht zu nass würde ich nicht beschreiben. Wir hatten im Herbst, im September und Oktober, nicht so optimales stabiles Wetter gehabt. Insgesamt haben wir überwiegend eine sehr zufriedene Saison hinter uns, nachdem 2021 und 2020 nicht zu vergessen auch das Jahr 2018 mit Null Einnahmen, können wir jetzt für 2022 sehr zufrieden sein.

AllgäuHIT: Was sagen die Passagierzahlen?

Helmut Schauer: Gegenüber von 2021 und 2020 ein gutes Plus mit knapp 90 Tausend Gästen. Den Rekord mit 110 Tausend Gästen in 137 Betriebstagen konnten wir nicht knacken, aber wir sind sehr zufrieden, dass wir uns steigern konnten. Das ist für unsere Mitarbeiter natürlich lieber, wenn die Schiffe voll sind, wie dass sie halbleer wie die vergangenen beiden Jahre mit den Beschränkungen von A nach B fahren können.

AllgäuHIT: Zu Beginn der Saison haben Sie die Preise angehoben. Wie war da die Rückmeldung der Passagiere?

Helmut Schauer: Das hat uns positiv überrascht. Preissteigerung sind nicht immer angenehm. Wir müssen sie als kommunaler Betrieb dem Stadtrat und dem Werkausschuss darstellen und danach an unsere Gäste nach draußen tragen. Die Gäste haben den Preis akzeptiert. Im Vergleich zu den Nachbarseen sind wir relativ günstig, sage ich jetzt mal. Die Resonanz ist hier positiv, somit konnten wir – was die Umsätze angeht – die Million wieder knacken und das sind für die geringe Zeit, von Juni bis Mitte Oktober, erfreuliche Zahlen.

AllgäuHIT: Können Sie ein Beispiel nennen, wie der Preis hochgegangen ist?

Helmut Schauer: Wir haben verschiedene Preisstaffelungen, es gibt ja auch Teilfahrten. Wir nehmen den Klassiker, die große Rundfahrt, sie ist von 13 auf 16 Euro gestiegen. Die anderen Preise haben wir moderat angepasst und somit konnten wir im vergangenen Herbst das Gremium überzeugen, dass es notwendig war und ist, wie wir jetzt sehen. Da wusste noch niemand von einem Ukrainekonflikt, einer Inflation oder hohen Energiepreisen. Wir werden unsere Aufwendungen zwar gegenrechnen, hoffen aber, dass wir mit einer schwarzen Null oder sogar einem kleinen Gewinn davonkommen.

AllgäuHIT: Nach der Saison ist vor der Saison, bis Juni ist noch Zeit. Mit welchen Gefühlen schauen Sie aufs nächste Jahr?

Helmut Schauer: Wir müssen einen gewinnen Optimismus aussenden, wir sind ein Tourismusunternehmen. Wir müssen allerdings die Vorzeichen erkennen. Unsere Einschätzung ist, dass die Preise sich nicht unbedingt nach unten bewegen, sondern eher nach oben. Deshalb müssen wir jetzt schon, im November haben wir die erste Sitzung mit dem Werkausschuss, um das Jahr 2023 zu diskutieren, da müssen wir die Preissituation analysieren. Nicht, dass uns im Juni die Preiskeule sozusagen in die Knie zwingt. Wir hatten im April letzten Jahres, was den Kraftstoff angeht, das ist für uns ein Hauptausgabekosten, Steigerungen von über 130 Prozent. Ich glaube nicht, dass sich das im nächsten Jahr entspannt. Wir hoffen einfach, dass wir 2023 weiterhin Gäste mitnehmen können.

AllgäuHIT: Wir bleiben beim nächsten Jahr, gibt es Investitionen?

Helmut Schauer: Die MS Füssen bekommt ein Sonnendach, bei der MS Allgäu haben wir das vor längerer Zeit umgesetzt. Das ist eine Investition im mittleren fünfstelligen Bereich, um unseren Gästen Schutz vor Sonnenstrahlen zu bieten. Wir haben Familien, ältere Gäste an Bord, sie benötigen einen Schattenplatz, wollen aber an der frischen Luft sitzen.  Da müssen wir unbedingt nachrüsten. Wir rechnen zwischen 35 und 40 Tausend Euro. Das ist eine aufwendige, aber gut angelegte Investition. Das ist eine Wertsteigerung und sie muss in Kauf genommen werden. Wir sind, was das Jahr 2023 eingeht, positiv gestimmt. Wir rechnen mit keinem Minus, das wollen wir vermeiden, und wünschen uns eher ein Plus, um die Defizite der vergangenen Jahre auszugleichen.

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Geschrieben von: Redaktion

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