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Das Landratsamt Ostallgäu ist Gründungsmitglied des „Bündnis klimaneutrales Allgäu 2030“ und als eine der ersten Verwaltungen in Bayern nun vollständig klimaneutral. Ziel der Initiative ist es, CO2- Emissionen aus allen relevanten Bereichen systematisch zu erfassen und zu reduzieren. Nicht reduzierbare Emissionen werden an anderer Stelle in der Welt ausgeglichen. Wichtig ist dabei, dass zunächst Emissionen so weit wie möglich reduziert werden, bevor der Rest kompensiert wird.
„Wir wollen keinen Ablasshandel betreiben, sondern Verantwortung für unser Handeln übernehmen und damit Vorbild sein“, sagt Landrätin Maria Rita Zinnecker. Nach dem Bündnisbeitritt wurden zunächst systematisch alle Bereiche mit wesentlichen Emissionen betrachtet – in der Kernverwaltung des Landratsamtes sowie in den Außenstellen. Beleuchtet wurden dabei beispielsweise der Wärmebedarf der Gebäude, der Strom- und Wasserbezug, die Eigenstromerzeugung, der Fuhrpark und Dienstreisen sowie die Verpflegung und der Papierverbrauch. Außerdem wurden die Anreisewege der Mitarbeiter*innen untersucht. Klimaschutzprojekte in der Region werden gefördert.
Aus diesen Angaben wurde eine Emissionsmenge für die Tätigkeit im vergangenen Jahr ermittelt. Für das Landratsamt waren das im Jahr 2020 712 Tonnen CO2-Äquivalent. Diese wurden nun durch den Kauf von CO2-Zertifikaten vollständig kompensiert. Dadurch wurde beispielsweise ein Projekt in Ruanda unterstützt, bei dem durch den Bau von Trinkwasserbrunnen das Abkochen des Wassers mit Kerosin überflüssig wird und damit dort den CO2-Ausstoß reduziert. Wegen internationaler Regularien müssen diese zertifizierten Projekte immer in sogenannten Entwicklungsländern umgesetzt werden. Um aber trotzdem in der Region einen zusätzlichen Beitrag zu leisten, wurde zudem ein Betrag von 2.563 Euro in den neuen Allgäuer Klimafonds eingezahlt.
Regionale Klimaschutzprojekte können sich dann voraussichtlich ab dem späten Frühjahr um eine Unterstützung aus dem Fonds bewerben. „Weil das Landratsamt bereits in den vergangenen Jahren viele Maßnahmen zur Emissionsreduzierung unternommen hat, konnten wir uns schon jetzt für eine Vollkompensation entscheiden, statt schrittweise bis zum Jahr 2030. Damit ist das Landratsamt Ostallgäu als eine der ersten Verwaltungen Bayerns seit 2020 bilanziell klimaneutral“, sagt Landrätin Zinnecker. Im nächsten Schritt wolle man nun weitere Unternehmen und Kommunen zur Teilnahme motivieren und bei anderen Akteuren ein Bewusstsein für die Klimarelevanz ihrer Entscheidungen schaffen. Weitere Informationen gibt es unter https://www.buendnis-klimaneutrales-allgaeu.de
Geschrieben von: Redaktion