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Die Corona-Pandemie hat den Tourismus im Landkreis 2020 erheblich beeinträchtigt und war deshalb auch bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Tourismusverbandes Ostallgäu das beherrschende Thema. „Trotz dieser riesigen Herausforderungen für die gesamte Branche und damit auch für den Tourismusverband konnten wir im Vorjahr eine Vielzahl wichtiger Projekte wie beispielsweise die Tourismusstrategie oder das Thema Mobilität vorantreiben“, sagte Landrätin und Tourismusverbandsvorsitzende Maria Rita Zinnecker bei der Mitgliederversammlung.
Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen ging die Zahl der Übernachtungen im Landkreis um 22 Prozent zurück (2,9 Millionen in gewerblichen Betrieben und 800.000 in privaten Betrieben). Das sind vergleichbare Übernachtungszahlen wie 2015. Die Zahl der Gästeankünfte sank um 38 Prozent. Mit einem Anteil von 6,6 Prozent (gegenüber 16,6 Prozent 2019) blieben insbesondere Auslandsgäste merklich aus. Geringer fielen die Rückgänge in den Segmenten Camping (minus 12,5 Prozent) und Urlaub auf dem Bauernhof (minus 11 Prozent) aus. Die ohnehin eher geringe Zahl der Geschäftsreisen ins Ostallgäu und nach Kaufbeuren halbierte sich.
Der Rückgang im Ostallgäu und im gesamten Allgäu fällt dabei jedoch deutlich geringer aus als in Bayern insgesamt. Dies ist zum einen auf eine diversifizierte Angebotsstruktur mit ebenfalls vielen Kleinbetrieben sowie den deutlichen Trend zu Urlaub auf dem Land im Pandemiejahr zurückzuführen.
Nach einem sehr starken Winter 2019/2020 und einem vollständigen Lockdown im Frühjahr war der Sommer 2020 zunächst sehr erfolgreich. Mit der Schließung aller Betriebe ab November 2020 kam jedoch erneut eine harte Zäsur, weshalb inzwischen Betriebe existenziell bedroht sind.
Zinnecker: „Die Bedeutung des Tourismus für unsere Region wurde mit Corona besonders deutlich.“ Der Übernachtungstourismus sorgte 2020 trotz aller Einschnitte im Ostallgäu und Kaufbeuren für einen Bruttoumsatz von fast 400 Millionen Euro. Allgäuweit schafft und sichert der Tourismus für mehr als 58.000 Menschen ein Einkommen.
„Die Krise ist ein Brennglas für Entwicklungen und Handlungserfordernisse, die wir bereits vor Corona erkannt und in unserer zukunftsweisenden Tourismusstrategie verankert haben“, sagt Zinnecker. Die Strategie ist dabei nur eines aus einer Vielzahl von Projekten, die der Tourismusverband trotz der pandemiebedingten Herausforderungen anging. Auch der Masterplan Mobilität, das Projekt „Wandererlebnis Schlosspark“ oder die inhaltliche und mediale Begleitung des Sensationsfundes von „UDO“ wurden angepackt. Das Tourismusforum als zentrale Netzwerk- und Wissensplattform musste 2020 hingegen pausieren, wird jedoch in diesem Jahr am 16. November mit neuem Format und neuem Thema regionale Produkte in den Fokus stellen. „Die hohe Lebensqualität unserer Region und das Wohl der Einheimischen stehen beim Tourismusverband zukünftig noch stärker als bisher im Vordergrund“, sagt Zinnecker.
Seit 1. Januar 2021 ist Sebastian Gries Geschäftsführer des Tourismusverbandes. Er trat die Nachfolge von Robert Frei an. Veränderungen gab es auch im Vorstand: Bei den Neuwahlen wurden Maria Rita Zinnecker als Vorsitzende und Stefan Rinke als zweiter Vorsitzender bestätigt. Zu Beisitzern wurden die Bürgermeister Alfons Haf, Dr. Wolfgang Hell, Pirmin Joas, Werner Moll und Thomas Pihusch sowie der Füssener Tourismuschef Stefan Fredlmeier gewählt. Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Paul Iacob, Franz Erhart und Helmut Angl.
Geschrieben von: Redaktion