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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Der ESV Buchloe hat am Sonntagabend das Allgäu-Derby in Kempten knapp mit 4:3 die Partie für sich entschieden und sich nach den zuletzt so engen Niederlagen wieder mit drei Punkten belohnt. Während die Gennachstädter damit im Derby den ersten Auswärtssieg in der Aufstiegsrunde feiern konnten, war es für die Sharks die erste Niederlage nach zuletzt sechs siegreichen Partien in Folge. Wie wichtig dieser Erfolg aber nicht nur für die Buchloer Moral war, zeigt der Blick auf die Tabelle: Dort konnten die Piraten mit dem Dreier nämlich den Abstand auf den momentan auf Platz 4 liegenden ERSC Amberg auf zwei Zähler verkürzen und sind somit wieder voll im Rennen um die Halbfinalplayoffs zurück.
Beide Teams fackelten von Beginn an nicht groß und brachten die ersten Scheiben sofort zum Tor. Doch anfangs fehlte auf beiden Seiten noch das nötige Zielwasser, oder die zwei wachsamen Torleute – Johannes Wiedemann im Buchloer und Jennifer Harß im Kemptener Gehäuse – waren sicher zur Stelle. Im Verlauf des Drittels erarbeiteten sich die Hausherren dann ein leichtes Chancenplus, während die Buchloer eher abwarteten. Wenn die Piraten aber in der gegnerischen Zone auftauchten, wurde es ebenfalls immer gefährlich. Der erste Treffer fiel dann aber auf der anderen Seite, als Nikolas Oppenberger einen Schäffler Schuss unhaltbar vor dem Tor zum 0:1 abfälschte (14.). Die Führung der Sharks war zu diesem Zeitpunkt sicher nicht ganz unverdient, wackelte aber unmittelbar vor der Pause nochmals gehörig, als Harß gleich mehrfach Kopf und Kragen z.B. gegen Michal Petrak riskieren musste (20.). Letztlich ging es mit dem knappen ESV-Rückstand aber erstmalig in die Kabinen.
Ins Mitteldrittel starteten die Piraten dann aber mutiger und dies wurde schnell belohnt. Keine drei Minuten waren absolviert, als ein schöner Angriff über Lukas Brückner Philip Wolf alleine vor Harß auftauchen ließ und dieser flach zum 1:1 Ausgleich traf. Auch danach blieben eher die Freibeuter gefährlich, wobei die beste Chance dann die Sharks hatten, als Anton Zimmer in Unterzahl ein Break fahren konnte. Johannes Wiedemann parierte aber überragend mit dem Schoner und verhinderte so die neuerliche Führung der Gastgeber (28.). Gegen Drittelmitte kamen die Hausherren dann wieder etwas besser ins Spiel und ein Powerplay führte nach 35 Minuten zum 1:2 für den ESC. Über Dominik Ochmann und Nikolas Oppenberger kam die Scheibe zu Maximilian Schäffler, der humorlos per Direktabnahme traf. Aber die Piraten antworteten umgehend: Nur eineinhalb Minuten später bediente Maximilian Schorer mit einem maßgenauen Zuspiel durch die Schnittstelle der Kemptener Abwehr Alexander Krafczyk und dieser vollendete den daraus resultierenden Alleingang eiskalt zum 2:2 (36.). Kurz vor Drittelende dann nochmals eine umstrittene und womöglich spielentscheidende Szene: Direkt beim Bully traf Sharks Stürmer Brendon Harrogate Michal Petrak im Kampf um die Scheibe so unglücklich zwischen den Beinen, dass dieser kurz verletzt behandelt werden musste. Die Schiedsrichter berieten sich lange und sprachen anschließend in einem bis dahin absolut fairen Derby eine wohl zu harte 5+Spieldauerstrafe gegen den Kanadier aus.
Während die Sharks in der folgenden Unterzahl das Unentschieden dann dank mehrerer starker Rettungstaten von Torfrau Harß noch in die zweite Pause retten konnten, gelang dem ESV unmittelbar nach Wiederbeginn im Schlussabschnitt schließlich doch die erstmalige Führung. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis traf Markus Vaitl an alter Wirkungsstätte zum 3:2 (41.). Und bei einem weiteren Powerplay nach 46 Minuten baute Andreas Schorer den Vorsprung sogar auf 4:2 aus. Die
Sharks probierten anschließend zwar nochmals alles, doch die Kräfte nach zuletzt drei Spielen in fünf Tagen schwanden zusehends. So konnten die Hausherren nur noch einmal durch Eugen Scheffer auf 4:3 verkürzen (57.), weil die Piraten ansonsten recht diszipliniert und sicher standen und sich im Zweifelsfall noch auf den gewohnt starken Schlussmann Johannes Wiedemann verlassen konnten.
Nach den zuletzt bitteren und teils unglücklichen Niederlagen war dieser Erfolg im Derby für die Pirates nicht nur endlich einmal der verdiente Lohn für den betriebenen Aufwand, sondern auch ein enorm wichtiger im Kampf um die Playoffplätze. Den Abstand auf die auf Rang vier liegenden Amberger konnte man so nämlich auf zwei Zähler verkürzen, womit das Aufeinandertreffen mit den Wildlions am kommenden Freitag in Buchloe ganz besondere Spannung verspricht.
Geschrieben von: Redaktion