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Die Buchloer Piraten haben am Sonntagabend auch im dritten Auswärtsspiel der Saison im Waldkraiburger Löwenkäfig ihre weiße Weste auf fremdem Eis gewahrt. Mit 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) fuhren die Freibeuter den dritten Dreier im dritten Auswärtsmatch ein und konnten sich somit auch in der Tabelle am EHC vorbei auf Platz sechs schieben.
Dabei waren die Vorzeichen vor dem Spiel gar nicht so aussichtsreich. ESV-Coach Christopher Lerchner musste nach den beiden zuletzt wegen Coronafällen abgesagten Spielen gegen Königsbrunn und Schweinfurt nämlich mit Peter Brückner auf den bisher treffsichersten Stürmer verzichten. Zudem gesellte sich mit Moritz Simon auch noch ein Abwehrmann zu den bisher schon bekannten Ausfällen hinzu.
Doch obwohl man so nur drei Verteidigerreihen aufbieten konnte standen die Piraten von Beginn an diszipliniert und gut. Dies galt zunächst aber auch für die gastgebenden Löwen, weshalb sich ein recht ausgeglichenes Duell auf Augenhöhe entwickelte. Die ganz großen Höhepunkte fehlten aber somit auf beiden Seiten anfangs, zumal im Notfall auch die beiden wachsamen Torhüter zur Stelle waren. Folgerichtig fiel lediglich ein Treffer in den ersten 20 Minuten, den Robert Wittmann genau mit Ablauf ein Löwen-Strafzeit erzielte (18.). Gut von Markus Vaitl bedient überwand Wittmann seinen eigenen Abpraller gegen EHC-Tormann Kevin Yeingst zur 1:0 Pausenführung.
Auch im Mitteldrittel änderte sich erst einmal nicht viel am Spielverlauf. Die gefährlichste Gelegenheit hatten noch die Hausherren durch Christian Neuert im Powerplay, die Johannes Wiedemann im ESV-Kasten aber reaktionsschnell entschärfte (24.). Gut eineinhalb Minuten später war aber auch der Buchloer Schlussmann machtlos, als Leon Decker plötzlich alleine durch war und den Puck humorlos mit einem satten Schuss zum 1:1 in die Maschen setzte (26.).
Nach 28 Minuten hielt dann das mit 400 Zuschauern besetzte Waldkraiburger Stadion gemeinsam die Luft an. Was war passiert? Christian Wittmann hatte in vollem Lauf vor dem eigenen Tor Philipp Lode aus dem Gleichgewicht gebracht. Dieser knallte anschießend ungebremst in die Bande und musste minutenlang auf dem Eis behandelt werden, ehe er mit der Trage abtransportiert wurde. Eine Szene, bei der sicherlich keine böse Absicht vorlag, die aber dennoch mit einer 5+Spieldauerstrafe durch die Schiedsrichter geahndet wurde, weshalb auch für Wittmann die Partie vorzeitig beendet war.
Nach diesem Schock brauchten beide Teams wieder etwas um ins Spiel zurückzufinden, was letztlich den Buchloern aber besser glückte. Denn in der Folge waren die Piraten in einem mit einigen Strafzeiten behafteten zweiten Drittel die Mannschaft mit den besseren Torabschlüssen. Und dies belohnte Michal Petrak nach 33 Minuten, als er die Rot-Weißen bei Vier gegen Vier wieder mit 2:1 in Front brachte. Damit ging es schließlich auch zum zweiten Mal in die Kabinen, auch weil Nico Vogl einen erneuten Alleingang dieses Mal nur an den Pfosten setzte (35.).
Den knappen Vorsprung baute Andreas Schorer mit seinem ersten Tor im ESV-Trikot nach 43 Minuten in Überzahl dann sogar auf 3:1 aus. Gewonnen war das Spiel dadurch aber noch lange nicht. Beide Kontrahenten schenkten sich schließlich auch weiterhin nichts und Waldkraiburg verkürzte zehn Minuten vor dem Ende ebenfalls im Powerplay nochmals durch Neuert auf 2:3. Mehr ließ Keeper Johannes Wiedemann allerdings anschließend nicht mehr zu. Zwar lag die Scheibe kurz vor Spielende noch einmal hinter ihm, aber der Treffer wurde zurecht wegen Torhüterbehinderung nicht gegeben. Und so durften sich die Freibeuter in der Höhle der Löwen nach einer geschlossenen Mannschaftsleistung sicherlich nicht unverdient über den dritten Erfolg im dritten Auswärtsspiel freuen.
Geschrieben von: Redaktion