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Panorama

Bio-Bier: Großer Schritt für die Öko-Modellregion Ostallgäu

today14. April 2021 18

Hintergrund
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Damit machen wir mal richtig ein Fass auf“, strahlt Florian Timmermann, Projektleiter der Öko-Modellregion Ostallgäu. Nachdem er schon Ende 2020 mit dem Bären Bräu Nesselwang das erste Ostallgäuer Bio-Bier auf den Weg gebracht hatte, konnte er nun mit der Aktienbrauerei Kaufbeuren einen großen Partner gewinnen. Die Aktienbrauerei ist eine Brauerei mit langer Tradition und erschließt sich mit der Produktion von Bio-Bier einen neuen Markt.

„Wir haben für unsere Kunden „a Gscheids Bio“ entwickelt. Das heißt ein Bio-Bier aus der Region für die Region, nachhaltig in Produktion und Absatz. Beste Qualität vom Acker ins Glas“, sagt Bernd Trick, technischer Leiter der ABK. „Das ist ein wichtiger Schritt für unsere Öko-Modellregion. Es werden wieder neue Bio-Wertschöpfungsketten gebildet, was für unsere regionalen Erzeuger, den Handel und die Verbraucher sehr erfreulich ist“, sagt Landrätin Maria Rita Zinnecker.

Der erste Schritt in der Brauerei war die Bio-Zertifizierung. Alle Prozesse vom Einkauf über das Sudhaus, Gär- und Lagerkeller bis zur Abfüllung wurden auf Bio-Standards erweitert und in das bestehende HAZARD-ANALYSIS-AND-CRITICAL-CONTROL-POINTS-Konzept (kurz HACCP) integriert. Zusammen mit der Öko-Modellregion wurden Vereinbarungen mit drei Ostallgäuer Bio-Bauern geschlossen, die nun exklusiv Bio-Gerste für die ABK anbauen. Dazu zählen Andreas Bersch (Naturland aus Buchloe), Martin Tröbensberger (Demeter aus Buchloe) und Josef Weber (Demeter aus Türkheim). Die Biogerste wird in der Mälzerei Bilgram in Memmingen vermälzt. Beim Brauvorgang läuft alles so naturbelassen wie möglich, auf eine Filtration wird verzichtet. Dadurch bleiben zusätzliche wertvolle Hefe- und Eiweißbestandteile erhalten. Das neue Bier mit dem Namen „a’Gscheids Bio“ ist ab sofort im Handel erhältlich. Auch die Etiketten sowie die Umverpackung der Sixpacks, die aus 100 Prozent Altpapier hergestellt ist, werden von einem Allgäuer Lieferanten bezogen. Ab Herbst 2021, wenn die Bio-Gerste der drei Ostallgäuer Landwirte dann verarbeitet werden kann, wird es das erste Allgäuer Bio-Bier der Aktienbrauerei Kaufbeuren geben. Bis dahin wird die Bio-Braugerste von anderen bayerischen Betrieben bezogen.

Schon im Vorjahr begleitete die Öko-Modellregion Ostallgäu den Anbau von Bio-Gerste auf den Feldern von Andreas Bersch in Buchloe. Das Ergebnis war laut Projektleiter Timmermann „mehr als zufriedenstellend“ und ebnete den Weg für die Wiederbelebung des Anbaus für Bio-Braugerste im nördlichen Allgäu. Aber dafür müssen auch Abnehmer gefunden werden. „Mit der Aktienbrauerei Kaufbeuren haben wir wirklich den idealen Partner für eine langfristige Zusammenarbeit direkt vor Ort gefunden“, sagt Timmermann. Somit kommt er der Zielvorgabe des Bayerischen Kabinetts, 30 Prozent aller landwirtschaftlichen Flächen in Bayern bis 2030 ökologisch zu bewirtschaften, wieder einen großen Schritt näher und hofft auf zahlreiche Nachahmer. Vorgestellt wird das neue Bier auf dem Bio-Frühlingsmarkt in Marktoberdorf am Samstag, 24. April, von 9 bis 12 Uhr auf dem Stadtplatz. Ab 10 Uhr werden auch Landrätin Zinnecker und Gottfried Csauth, Geschäftsführer der Aktienbrauerei Kaufbeuren, dabei sein. 

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Geschrieben von: Redaktion

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