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Die Oberschwabenklinik (OSK) hat Mitte April ein klinisches Kriseninterventionsteam (KKIT) ins Leben gerufen, um Angehörigen und Mitarbeitern nach extremen Notfällen und Ausnahmesituationen strukturierte und professionelle psychosoziale Unterstützung zu bieten. Dieses Team soll im Herbst seine Arbeit aufnehmen und eine wichtige Versorgungslücke schließen.
Im Klinikalltag kommt es immer wieder zu stark belastenden Ereignissen. Ein aktuelles Beispiel ist der Unfall eines 24-jährigen Motorradfahrers, der frontal mit einem Bus kollidierte. Trotz intensiver Bemühungen konnte das Behandlungsteam nur eine infauste Diagnose stellen. Solche Notfallsituationen sind besonders in Notaufnahmen und Intensivstationen keine Seltenheit und führen bei betroffenen Angehörigen und dem Klinikpersonal häufig zu psychischen Belastungen.
Bisher mangelte es in Akutkliniken an strukturierten und spezialisierten psychosozialen Notfallversorgungen, obwohl die Notwendigkeit wissenschaftlich belegt ist. In der Präklinik, wie etwa im Rettungsdienst und bei der Feuerwehr, sind solche Strukturen bereits etabliert. Innerklinisch existieren solche Strukturen jedoch nur in wenigen deutschen Akutkliniken.
Das neu gegründete KKIT der OSK wird aus neun Mitarbeitern bestehen, die neben ihrer regulären Tätigkeit in der Klinik speziell für die Krisenintervention ausgebildet werden. Zum Kernteam gehören Simone Burkert, Georg Roth und Martin Schniertshauer, die über intensivpflegerische und psychologische Zusatzausbildungen verfügen. „Wir freuen uns sehr, so engagierte Kolleginnen und Kollegen gefunden zu haben, die zusammen mit uns für dieses Projekt brennen“, sagt Projektleiterin Simone Burkert.
Die Ausbildung der Teammitglieder beginnt noch im Juni, parallel dazu werden Prozesse und Standards erarbeitet. Da die psychosoziale Notfallversorgung nicht von den Kostenträgern finanziert wird, ist das Projekt auf externe Unterstützung angewiesen.
Geschrieben von: Anton Bier