Olympia-Euphorie in Altusried: Dorf feiert Volleyball-Star Julian Zenger

In der Gemeinde Altusried im Oberallgäu hat man die vergangenen Tage ganz besonders intensiv verfolgt. Schließlich kommt es auch nicht alle Tage vor, dass man jemanden aus dem eigenen Ort hat, der bei den Olympischen Spielen teilnimmt.

Ganz Altusried ist Kopf gestanden und hat mit Julian Zenger und dem deutschen Volleyball-Team mit gefiebert, das leider im Viertelfinale des Turniers ausgeschieden ist. Wir sprachen mit Bürgermeister Max Boneberger.

Wie haben Sie die letzten Tage in der Gemeinde erlebt?

Naja, das ganze Dorf war euphorisch und begeistert. Wir waren natürlich zusammen im Dorfgemeinschaftshaus in Muthmannshofen, haben da Public Viewing aufgebaut, die Familie war da, Freunde und natürlich auch alte Weggefährten von Julian. Die Stimmung war euphorisch, leider war das Spiel dann ein anderes als erhofft. Trotz alledem waren alle unglaublich stolz, dass ein Junge aus Muthmannshofen auf der ganz großen Weltbühne in Paris an den Olympischen Spielen teilgenommen hat.

Was hat das im Ort bewirkt? Das war fast ein neues Gemeinschaftsgefühl, oder?

Ja, also total. Es war für mich auch als immer noch neuer Bürgermeister sehr interessant zu sehen, wer sich aufgemacht hat ins Dorfgemeinschaftshaus, um zusammenzukommen. Im Zenger-Trikot waren ganz, ganz viele da. Sei es alte Freunde, Familie, aber auch Menschen, die ich jetzt nicht wirklich als Volleyballfans verortet hätte. Ja, es sind alle zusammengekommen und es war Euphorie spürbar und vor allem auch ein Stolz, weil alle natürlich Julian kennen und sehr wertschätzen. Dass er an den Olympischen Spielen teilgenommen hat, und das auch mit diesem Erfolg, das darf man ja nicht vergessen – Viertelfinale ist ja wirklich beachtlich. Das hat alle natürlich bewegt, keine Frage.

Was bedeutet das für den Ort, Ihr seid ja auch eine sehr sportliche Gemeinde?

Ja, es ist Was ganz Besonderes, keine Frage. Ein Olympiateilnehmer im Ort zu haben, vor allem auch im Volleyball. Das Allgäu ist ja doch eher bekannt für Wintersportarten. Jetzt jemand bei der Sommer Olympiade zu haben ist was ganz ganz besonderes und natürlich hat es auch eine gewisse Dynamik, also es gibt sowohl in Altersried wie auch in den Ortsteilen fleißige Volleyballspieler und das überträgt sich natürlich auch auf die Kinder und auf die Sportvereine, da haben sie völlig recht.

Nun lebt der Julian ja nicht mehr in Altusried, es wird also vielleicht auch noch etwas dauern, bis er wieder mal hier ist, aber plant man in Altusried dann etwas, einen kleinen Empfang oder sowas?

Also, ich hatte gestern die Gelegenheit, mich natürlich auch mit den Eltern zu unterhalten. Es steht noch nicht fest, wann Julian wieder zurückkommt. Er wird voraussichtlich noch ein paar Tage in Paris verweilen, und ob er dann gleich wieder nach Italien zu seinem Heimatverein fährt oder in den wahrscheinlich sehr wohlverdienten Urlaub reist, das gilt es noch abzuwarten. Aber natürlich führen wir da Gespräche, und wenn Julian zeitnah zu uns nach Altersried kommt, werden wir das natürlich dementsprechend auch wertschätzen und würdigen, keine Frage.