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Eine betagte Frau hat in Obergünzburg am Mittwochmittag einen sogenannten „Schockanruf“ erhalten. Betrüger ergaunerten so eine niedrige fünfstellige Summe von der Seniorin.
Der Fall
Zunächst meldete sich eine Person am Telefon, die sich als Polizeibeamter ausgab. Er erklärte gegenüber der Geschädigten, dass ihre Enkelin einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte und sie nun eine Kaution in mittlerer fünfstelligen Höhe bezahlen müsste, um die Enkelin vor einer Inhaftierung zu bewahren. Eine angebliche Staatsanwältin bestätigte den Sacherhalt. Die hochgradig aufgeregte Geschädigte konnten von den Tätern überzeugt werden, dass sie das Geld sofort aushändigen muss und so übergab sie einem ihr unbekannten Mann an der Haustüre den geforderten Betrag. Nachdem die Frau dann von sich aus versuchte ihre Enkelin zu erreichen und dies auch tatsächlich gelang, erkannte sie erst dass sie Betrügern aufgesessen war.
In diesem Zusammenhang bittet die Kriminalpolizei Kaufbeuren um Hinweise, wer Feststellungen diesbezüglich am Mittwoch, 22.09.2021 zur Mittagszeit im Bereich Oberer Markt, Seilerweg in Obergünzburg gemacht hat. Insbesondere im Hinblick auf den mutmaßlichen Geldabholer. Dieser wird folgendermaßen beschrieben: männlich, ca. 40 Jahre alt, normale Statur. Er trug eine dunkle Hose und ein blaues Oberteil. Auffällig war ein übergroßer Mund-/Nasen-Schutz. Hinweise werden an die KPS Kaufbeuren unter Tel. 08341/933-0 erbeten.
Die Masche
Diese sogenannten „Schockanrufe“ setzen darauf, die Opfer zu unüberlegten Handlungen aufgrund des erzeugten Schockmoments zu bewegen. Durch geschickte Gesprächsführung der Täter werden die Opfer psychisch unter Druck gesetzt und so zu unreflektierten Geldzahlungen gedrängt. Den Geschädigten wird vorgetäuscht, dass sich Verwandter oder naher Bekannter in einer Notlage oder Gefahr befände, die nur durch finanzielle Hilfe der Opfer abgewendet werden kann.
Die Zahlen
Im Bereich der Callcenterbetrüge sind die „Schockanrufe“ die am schnellsten steigende Masche. Im laufenden Jahr registrierte die Polizei im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums Schwaben Süd/West bereits über 214 gemeldete Fälle, dabei entstand ein Schaden von mehr als 200.000 Euro. Bislang verliefen 9 Anrufe für die Betrüger erfolgreich.
Die Tipps der Polizei
• Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer der betroffene Angehörige ist, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
• Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
• Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen.
• Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehende Personen.
• Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
(KPS Kaufbeuren)
Geschrieben von: Redaktion