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Unwetter im Allgäu: Autos bis zur Motorhaube im Wasser

today26. Juli 2021

Hintergrund
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Heftiger Starkregen hat im Allgäu zu überspülten Straßen, vollgelaufenen Kellern und Tiefgaragen geführt. Besonders betroffen ist der Bereich Sonthofen über Burgberg nach Rettenberg, wie die Polizei gegenüber Radio AllgäuHIT mitteilte. Am Kreisverkehr zwischen Burgberg, Immenstadt und Rettenberg standen Autos bis zur Motorhaube im Wasser, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Bislang gebe es keine Mitteilungen über Verletzte.

Im südlichen Oberallgäu hat der Regen zwar inzwischen nachgelassen, jetzt beginnen aber die Aufräumarbeiten. Auch um 18:40 Uhr waren heulende Sirenen zu hören. Es gebe eine hohe Zahl an Einsätzen, heißt es von Seiten der Polizei in Kempten. Feuerwehren seien im Dauereinsatz.

In Burgberg im Oberallgäu drückte es das Wasser teils aus den Kanaldeckeln auf die Straße. Während der heftigen Niederschläge kam der Verkehr auf der Bundesstraße B19 zwischen Immenstadt und Oberstdorf zum Stillstand. Aufgrund der gefährlichen Situation hatten sich sämtliche Autofahrer entschieden, nicht mehr weiterzufahren.

An kleineren Bergstraßen wurden teils Geröll und Steine auf die Fahrbahn gespült. Bei Dietmannsried meldete ein AllgäuHIT-User auf Facebook Hagelkörner, die ihre Obstbäume zerstört hätten.

In Rettenberg und Kranzegg sind wieder die Bäche über die Ufer getreten. Auch hier sind Flächen überspült worden und Keller voll Wasser gelaufen.

Die Meldestellen des Hochwassernachrichtendienstes im Allgäu dokumentieren die Starkregenfälle: Der Pegel der Wertach an der Sebastianskapelle überschritt sogar Meldestufe eins. Um 18 Uhr stand hier der Pegel laut Messung bei 35 Zentimetern, gegen 19 Uhr bei 130 Zentimeter Höhe. Die Gunzesrieder Ach (Gemeindegebiet Blaichach) stand um 18 Uhr bei 55 cm und um 18:45 Uhr bei 239 cm.

Viele Straßen überschwemmt – Bewohner versuchen das Wasser mit Eimern aus den Häusern zu schöpfen

Derzeit sind gerade im südlichen Oberallgäu noch viele Straßen überschwemmt (Video folgt). Viele Bewohner versuchen in Rettenberg, Blaichach, Burgberg und Sonthofen das Wasser mit Eimern aus Keller und Erdgeschoss zu schöpfen. 

Es wird derzeit dringend davon abgeraten, mit dem Fahrzeug unterwegs zu sein. Gerade in Hochwasserstellen können Kanaldeckel fehlen. Das Landratsamt Oberallgäu bittet von nicht notwendigen Fahrten abzusehen. 

Die Polizei sprach am Abend gegenüber Radio AllgäuHIT von 76 Einsätzen, die allein bei der Polizei aufgelaufen sind. Bei der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst in Kempten (ILS Allgäu) dürfte diese Zahl noch deutlich höher liegen.

Neben Feuerwehr und Polizei waren auch das Technische Hilfswerk und die DLRG Oberallgäu/Sonthofen im Einsatz. Durch die große Zahl an Einsätzen, konnten die verschiedenen Örtlichkeiten erst nach und nach abgearbeitet werden.

Auch das Tierparadies in Burgberg wurde vom Wasser überspült. Zwei Hennen überlebten das Unwetter nicht, alle anderen Tiere konnten in Sicherheit gebracht werden – Auch dank freiwilliger Helfer.

Am heftigsten war es wohl im Raum Rettenberg. Hier wurden teils Autos von den Fluten mitgerissen. Eine Mutter aus Sonthofen berichtet, dass sie mit ihren Kindern kurz vor 18 Uhr nach Hause kam und dann der Keller voll Wasser lief. Sie wisse nicht, wie viele hundert Eimer sie geschöpft habe, sagte sie gegenüber AllgäuHIT. Videos auf unserer Facebook-Seite: https://www.facebook.com/AllgaeuHIT

Erstes Zwischenfazit der Polizei

Wie Polizeisprecher Holger Stabik am Dienstagmorgen gegenüber AllgäuHIT mitteilte, war der Notruf zeitweise überlastet, die Anrufer mussten teils länger warten, bis sie mit dem Polizeinotruf verbunden wurden. Das meisten Anrufe kamen zwischen 16.40 Uhr und 19.10 Uhr an. Besonders betroffen waren die Gemeinden Sonthofen, Rettenberg, Burgberg und teilweise Waltenhofen. Laut Stabik war ein Regenband durchs südliche Oberallgäu gezogen, das mit Starkregen für überschwemmte Straßen, vollgelaufene Keller und überflutete Autos gesorgt hatte.

Nach dem derzeitigen Kenntnisstand der Polizei hat es keine Verletzten gegeben. Insgesamt, so Stabik, sei man vergleichsweise glimpflich davongekommen. Die Höhe der Sachschäden lasse sich noch nicht beziffern. (09:09 Uhr)

Die weitere Entwicklung und die Aufräumarbeiten werden in unserem neuen Artikel thematisiert.

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Geschrieben von: Redaktion

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