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Nach dreijähriger Coronapause fand in diesem Jahr wieder die Bereichsausbildung Atemschutz Teil II – CBRN im THW Ortsverband Sonthofen statt. An zwei März-Wochenenden wurden 19 Atemschutzgeräteträger zu CBRN-Kräften weitergebildet.
CBRN steht für chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren (früher „ABC“). Die Bereichsausbildung fand in enger Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und teilweise auf dem Gelände der Schule für ABC-Abwehr und Gesetzliche Schutzaufgaben in der Jägerkaserne in Sonthofen statt.
Grundlagen verstehen und verinnerlichen
Am ersten Wochenende wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch den Bereichsausbilder des Ortsverbandes Sonthofen in das umfangreiche Thema „CBRN“ eingewiesen. Neben theoretischen Grundlagen wurden auch praktische Übungen zum besseren Verständnis durchgeführt. Dazu zählten unter anderem das Erkennen von CBRN-Gefahren und das An- und Ablegen der Schutzkleidung, das Arbeiten mit den Messgeräten sowie das Anmischen einer Dekontaminationslösung.
Lernen durch Anfassen
Der Einsatz der Messgeräteausstattung für RN-Gefahren (Radiologisch und Nuklear) konnte am zweiten Wochenende unter Realbedingungen geübt werden. Auf dem Übungsgelände der Bundeswehr wurden echte Strahler verteilt, die von den zukünftigen CBRN-Helfern aufgespürt werden mussten. Dabei konnte den Auszubildenden die AAA-Regel (Abstand halten, Aufenthaltszeit begrenzen, Abschirmung nutzen) am praktischen Beispiel verdeutlicht werden. Ebenso wurde der Aufbau einer erweiterten Notdekontaminationsstelle für Einsatzkräfte und deren Betrieb geschult.
Zeigen was gelernt wurde
Abschließend galt es für die THW-Kräfte am letzten Ausbildungstag im Rahmen einer Einsatzübung das erlernte Wissen über Gefahrstoffe anzuwenden und zu vertiefen. Simuliert wurde eine Explosion in einem chemieverarbeitenden Unternehmen. Dabei wurden mehrere Personen verschüttet, des Weiteren lief eine unbekannte Flüssigkeit aus einem LKW. Die Ausbildungsteilnehmer wurden zusammen mit weiteren CBRN-Helfern und einem Technischen Zug angefordert. Nachdem die Notdekontaminationsstelle eingerichtet wurde, erkundete ein Trupp mit spezieller Schutzkleidung die Einsatzstelle, ermittelte das auslaufende Gefahrgut und lies den Gefahrenbereich entsprechend absperren. Weitere Trupps begaben sich daraufhin unter schwerer Schutzausstattung in das Einsatzgebiet um drei verschüttete und eingeklemmte Personen zu retten.
Teilgenommen haben 19 Atemschutzgeräteträger aus den Ortsverbänden Sonthofen, Kempten, Füssen, Kaufbeuren, Memmingen, Neu-Ulm und Lindau des Regionalbereichs Kempten, sowie aus den Ortsverbänden Eggenfelden, Schwabach und Augsburg. Der THW Ortsverband Sonthofen gilt als Schwerpunkt-Ortsverband für CBRN. Seit mehreren Jahren werden hier THW-Einsatzkräfte aus ganz Bayern weitergebildet.
Geschrieben von: Redaktion