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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Der Faschingsumzug in Sonthofen galt jahrzehntelang als der Höhepunkt des bunten Treibens im südlichen Allgäu. Dieses Jahr dürfte es der wohl traurigste Umzug der Region gewesen sein. Nur 19 Gruppen, darunter ein einziger Wagen, bildeten den Gaudiwurm durch die oberallgäuer Kreisstadt.
Zugute halten muss man den Sonthofer Faschingsnarren: Die Umzugsteilnehmer holten das Maximale des Möglichen heraus, doch gegen Immenstadt, Fischen, Oberstdorf oder Burgberg hat Sonthofen in Sachen Fasching schon längst keine Chance mehr. Da halfen auch nicht kreative Ideen, wie die Altstädter Waschanlage, die am Ende des Umzugs noch für den einen oder anderen echten Lacher gesorgt hatte.
An den Zuschauern hat es nicht gelegen. Zahlreiche Passanten säumten auch 2023 die Straßen, viele davon verkleidet, was nicht immer in der Vergangenheit der Fall war. Doch es fehlten die großen Wagen: Wo waren Rakete, Lego-Männchen, Ritterburg und Co. – Hatten diese Gruppen allesamt keine Lust in Sonthofen teilzunehmen oder waren die Narren noch völlig fertig vom Immenstädter Nachtumzug, den die Fasnachtsbuzze Immenstadt Jahr für Jahr mit Bravour meistern?
Löblich, dass sich Sonthofens Bürgermeister als Clown aufs Bike schwang um so die nicht bei allen Bevölkerungsteilen beliebte „Fahrradstadt“ zu unterstreichen. Unterstützung bekam er von Teilen des Stadtrats. Gebracht hat es wenig – zumindest, wenn man die Kommentare im Internet liest. Dort ist zu lesen, dass der Sonthofer Faschingszumzug „Der Witz des Jahres“ sei. Allerdings hängen die Erwartungen nicht all zu hoch: „Ist doch jedes Jahr so“, war auch zu lesen.
Fest steht: Das Oberallgäu kann Fasching – in Sonthofen müssen nun nach Jahren des „Niedergangs“ die richtigen Lehren gezogen werden, damit sich nicht irgendwann die Zuschauer komplett vom Faschingsumzug in der Kreisstadt abwenden!
Geschrieben von: Redaktion