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Seit Ausbruch der Pandemie und den mit den Einschränkungen verbundenen Änderungen im Freizeitverhalten werden insbesondere die schönsten Flecken Erde im Allgäu immer wieder vor riesige Herausforderungen durch Heerscharen von Ausflüglern gestellt. Gemeinsam haben deshalb die beiden Regierungsfraktionen im Bayerischen Landtag eine Fraktionsinitiative gestartet, um ein Modellprojekt zur Besucherlenkung ins Oberallgäu zu holen. So ist es den Allgäuer Landtagsabgeordneten Alexander Hold, Dr. Leopold Herz (beide FREIE WÄHLER) und Eric Beißwenger (CSU) gelungen, 500.000 € dafür im Haushalt des Umweltministeriums 2021 zu verankern.
Mit unserem Koalitionspartner haben wir daher dafür gesorgt, dass das Umweltministerium 500.000 € an Mitteln bekommt, um ein Konzept zur Stärkung von nachhaltigen Naturerlebnissen und Besucherlenkung auf den Weg zu bringen. Ziel ist es, ökologisch sensible Gebiete dabei noch besser als bisher zu schützen. Zur Stärkung von Naturerlebnissen soll ein neuer Naturerlebnis-Baukasten entwickelt werden. Der Baukasten soll insbesondere die Kommunen unterstützen und baut dabei vor allem auf den Erfahrungen aus den Nationalparken und den Besucher-Hotspots im Alpenraum auf.
Nun hatten die drei Abgeordneten zur Vorbereitung des Modellprojektes ein spannendes (Online-) Gespräch mit Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (FREIE WÄHLER), dem Kollegen Thomas Gehring, der Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller, den Bürgermeisterin Dr. Rödel (Bad Hindelang), Konrad Kienle (Balderschwang) und Frank Fischer (Obermaiselstein) sowie den Fachleuten vor Ort wie Rolf Eberhard, dem Leiter des Naturparks Nagelfluhkette und Ethelbert Babl vom Zentrum Naturerlebnis Alpin (Obermaiselstein).
Dazu Landtagsvizepräsident Alexander Hold: „Es wird zunehmend schwieriger, Rückzugsgebiete für unsere Tierwelt zu erhalten. Andererseits steht für Besucher immer mehr das Naturerlebnis im Mittelpunkt. Hier die Balance zu halten ist eine große Herausforderung. Zugleich bemühen sich die Allgäuer Gastgeber, nachhaltige Urlaubserlebnisse zu ermöglichen. Das dürfen wir nicht durch Maßnahmen konterkarieren, die den Eindruck erwecken, Besucher seien für uns im Allgäu vor allem eine Last. Das hat uns bewogen, das Umweltministerium als Verbündeten für ein Modellprojekt zu suchen und die dafür notwendigen Mittel durch den Freistaat zur Verfügung zu stellen.“
Rolf Eberhard nannte die Unterstützung durch das Umweltministerium „für den Naturpark Nagelfluhkette sensationell!“
Das Umweltministerium bringt ein Konzept zur Stärkung von nachhaltigen Naturerlebnissen und Besucherlenkung auf den Weg. Ziel ist es, ökologisch sensible Gebiete dabei noch besser als bisher zu schützen. Dazu betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (FREIE WÄHLER): "Unser Ziel ist ein Konzept für die Besucherlenkung in den Naturerlebnis-Hot Spots in ganz Bayern. Dazu entwickeln wir einen Naturerlebnis-Baukasten. Das Freizeitverhalten ändert sich. Unsere Natur wird zu einem wahren Tourismusmagnet. Gerade in Zeiten von Corona brauchen wir Lösungen für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur. Ein Ausgleich der Interessen soll durch eine bestmögliche Lenkung der Besucher gelingen. Nicht jedes Eck Bayerns darf touristisch erschlossen werden. Besonders sensible Gebiete müssen geschützt bleiben."
Zur Stärkung von Naturerlebnissen soll ein neuer Naturerlebnis-Baukasten entwickelt werden. Der Baukasten soll insbesondere die Kommunen unterstützen und baut dabei vor allem auf den Erfahrungen aus den Nationalparken und den Besucher-Hotspots im Alpenraum auf. Glauber: "Eine Naturerlebnis-Matrix soll bereits erprobte Instrumente der Besucherlenkung sammeln und bewerten sowie Finanzierungsmöglichkeiten aufzeigen. So können bewährte Instrumente einer Region auf andere Regionen übertragen werden. Zudem sollen die örtlichen Besucherlenkungsinitiativen besser vernetzt und eine neue Struktur der Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Akteuren modellhaft erprobt werden. Die Nationalparke können mit guten Ideen Pate der Regionen sein."
Inhalt des Naturerlebnis-Baukastens sind verschiedene Elemente:
Eine erste Musterregion für Besucherlenkung im gesamten bayerischen Alpenraum entsteht nun im Oberallgäu. 500.000 Euro stehen dafür zur Verfügung, die gemeinsam mit den Beteiligten in der Region für innovative Maßnahmen eingesetzt werden.
Geschrieben von: Redaktion