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Die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller (Freie Wähler) regt eine Öffnung des Lebensmittelgroßhandels für Endverbraucher an. Sie sieht darin eine Möglichkeit, das Infektionsgeschehen durch die Entlastung der teils völlig überbeanspruchten Supermärkte gerade an den Wochenenden und in den Abendstunden zu entspannen. Einen entsprechenden Antrag schickte sie als offenen Brief an den bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder (CSU) und Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler).
Der offenen Brief der Landrätin im Wortlaut:
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Dr. Markus Söder,
sehr geehrter Herr Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger,seit dieser Woche gelten im Bereich des Lebensmitteleinzelhandels verschärfte Regelungen, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Das Tragen der FFP2-Maske beim Einkaufen ist sicherlich eine sinnvolle Maßnahme hierzu.
Eine weitere, sicherlich sehr hilfreiche Möglichkeit wäre die Öffnung des Lebensmittelgroßhandels für den Endverbraucher. Hier könnte eine zusätzliche Entlastung durch vermehrte Einkaufsmöglichkeiten geschaffen werden.
Bereits im Frühjahr wurde von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, um so Kundenströme zu entzerren.
Nachdem es vor allem vor und an den Wochenenden sowie in den Abendstunden immer wieder zu einer hohen Präsenz von Kunden in und damit teilweise auch zu Warteschlangen vor den Märkten kommt, bitte ich Sie hiermit darum, diesen Vorschlag in die weiteren Überlegungen zur Senkung des Infektionsgeschehens in Bayern aufzunehmen.
Uns allen ist daran gelegen, baldmöglichst die Öffnung der in unserer Region so wichtigen Branchen des Tourismus, der Gesundheits-, Bewegungs- und Fitnessbranche, der Hotellerie und des Gastgewerbes zu erwirken.
Bereiche der Bildung, wie die Kindertagesstätten und Schulen müssen baldmöglichst wieder öffnen, damit unserer Kinder wieder in Präsenz lernen dürfen!!!
Davor, das ist uns allen bewusst, müssen wir die Anzahl der Neuinfektionen und vor allem der stationär und intensiv behandelten Patienten in den Krankenhäusern deutlich senken.
Die Bewohner des Oberallgäus tragen die vielen Einschränkungen oft klaglos mit. Allerdings steigen mit zunehmender Dauer des Lockdowns sowohl die sozialen Probleme als auch die wirtschaftlichen Sorgen. Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass wir eine nachhaltige Strategie im Umgang mit dem Virus entwickeln.
Mir ist bewusst, dass wir das Infektionsgeschehen eindämmen müssen. Ich denke jedoch auch, dass es zu den Schließungen vieler Branchen und Bereiche durchaus Alternativen gäbe, die zu wenig diskutiert werden. Die Qualität der Masken ist hier sicher ein wichtiger Ansatzpunkt.
Gerne bringe ich mich in einen solchen Diskurs mit ein.
Mit besten Grüßen aus dem Allgäu
Indra Baier-Müller
Landrätin
Geschrieben von: Redaktion