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Polizei

Nach Starzlachklamm-Unglück: Ermittlungen aufgenommen

today5. September 2022 19

Hintergrund
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Bundesweit hat diese Meldung aus der Region für Schlagzeilen gesorgt: Wassermassen haben in der Starzlachklamm in der Nähe von Sonthofen mehrere Menschen eingeschlossen. Sie waren mit einer Canyoning-Tour unterwegs als der Pegel innerhalb einer Viertelstunde immens anstieg. Drei Menschen wurden vom Wasser mitgerissen, eine 27-jährige Frau wurde zuerst vermisst und am nächsten Tag tot von den Einsatzkräften gefunden. Polizei Pressesprecher Holger Stabik im Gespräch mit AllgäuHIT.

AllgäuHIT: Wir sprechen mal über die Klamm selbst, ihre Struktur hat den Einsatz ja so schwer gemacht.

Holger Stabik: Es gibt teilweise relativ steile Felshänge dort, die es hinunter geht bis zum Bach selbst. Im Bachlauf gibt es dann entsprechende Bereiche, in die man von oben nicht hineinsehen kann. Und wir hatten sehr viel Wasser, welches über einen bestimmten Pegelstand hinaus gegangen ist und somit eine Menge Dreck mit sich gerissen hat. Das hat dann dazu geführt, dass sich die Einsatzkräfte selbst nicht hinein begeben konnten, da sie sich sonst selber dem Risiko ausgesetzt hätten, mitgerissen zu werden. Somit konnten die Kräfte erst hinabsteigen, nachdem das Wasser abgeflossen, der Bach somit wieder klarer und der Wasserstand niedriger war.

AllgäuHIT: Die Suche nach der Vermissten musste deshalb in der Nacht von Samstag auf Sonntag eingestellt werden. Am nächsten Morgen die traurige Gewissheit: Die Frau ist tot, sie wurde von den Rettunskräften am Ufer gefunden. Warum ist diese Tatsache nicht sofort von der Polizei veröffentlicht worden?

Holger Stabik: Wir befinden uns da als Polizei in einem gewissen Zwiespalt. Auf der einen Seite wollen wir so schnell wie möglich über entsprechende Ereignisse berichten, auch über das tragische Ergebnis wie in diesem Fall. Auf der anderen Seite sind unter Umständen die Angehörigen der Personen noch nicht verständigt. Und unser Ziel ist, dass die Angehörigen solche Informationen nicht aus den Medien erfahren,  sondern aus erster Hand von der Polizei. Aus diesem Grund halten wir uns unsererseits mit der aktiven Berichterstattung in solch einem Fall so lange zurück, bis die Angehörigen-Verständigung erfolgt ist.

AllgäuHIT: Ein Fragezeichen gibt es noch, nämlich warum die Canyoning-Tour trotz Wettervorhersage gemacht wurde. Folgen jetzt Ermittlungen?

Holger Stabik: Ja, wir stehen am Anfang einer größeren und umfangreicheren Ermittlung. Die Kolleginnen und Kollegen haben im Rahmen des Einsatzes Personalien von Personen notiert, die jetzt für die Aufarbeitung des Unfallhergangs befragt werden müssen. Ganz am Schluss dieser Ermittlungen sollte dann die Frage, wer denn für diese Tour und den fatalen Unfall Verantwortung trägt, geklärt werden. Denn in die Richtung der Verantwortlichkeit des Veranstalters ermittelt die Polizei natürlich auch.

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Geschrieben von: Redaktion

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