Größerer Polizeieinsatz in Asylbewerberunterkunft in Sonthofen

Am heutigen Montagvormittag sorgte ein Vorfall in einer Gemeinschaftsunterkunft in Sonthofen für einen größeren Polizeieinsatz. Eine 27-jährige Bewohnerin der Unterkunft befand sich in einer psychischen Ausnahmesituation und bedrohte sich selbst mit einem Messer. Der Vorfall ereignete sich im Zusammenhang mit ihrer bevorstehenden Rückführung im Rahmen des Asylverfahrens.

Gegen kurz nach 10:00 Uhr morgens wurde die örtliche Polizei über den Notruf alarmiert. Die junge Frau hatte mit ihrer verzweifelten Aktion die Behörden auf den Plan gerufen, die umgehend reagierten. Aufgrund der Ernsthaftigkeit der Situation wurde eine beträchtliche Anzahl von Polizeikräften mobilisiert, darunter etwa 30 Beamte. Unter ihnen befand sich auch die Verhandlungsgruppe des Spezialeinsatzkommandos Südbayern, die auf derartige Extremsituationen spezialisiert ist.

Neben der Polizei waren auch Rettungsdienst und Notarzt mit insgesamt sechs Einsatzkräften vor Ort, um im Falle einer Eskalation sofortige medizinische Hilfe leisten zu können.

Die Situation gestaltete sich als äußerst delikat, da die junge Frau trotz mehrstündiger Verhandlungen nicht bereit war, das Messer niederzulegen. Ihre Selbstgefährdung löste eine angespannte Atmosphäre aus, die von den eingesetzten Kräften mit großer Professionalität bewältigt wurde.

Die Geduld und das Geschick der Einsatzkräfte zahlten sich aus. Gegen kurz nach 15:00 Uhr konnte die Frau schließlich in einer günstigen Gelegenheit überwältigt werden, ohne dass es zu Verletzungen auf beiden Seiten kam. Die Polizei bestätigte, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Dritte bestanden habe.

Im Anschluss an die Überwindung der akuten Krise wurde die 27-jährige Frau aufgrund ihres Gesundheitszustandes in eine Fachklinik gebracht.