AD
play_arrow

keyboard_arrow_right

Listeners:

Top listeners:

skip_previous skip_next
00:00 00:00
playlist_play chevron_left
volume_up
  • play_arrow

    AllgäuHIT

  • cover play_arrow

    AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie

  • cover play_arrow

    „Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger

  • cover play_arrow

    „Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger

Wirtschaft

Busunternehmen Alpenvogel gibt auf, Komm mit übernimmt Fuhrpark

today12. Januar 2023 34

Hintergrund
share close
AD

Zum 1. Januar hat das Busunternehmen Alpenvogel aus Sonthofen den Betrieb eingestellt. Unter anderem konnte das Unternehmen, wie viele andere, keine Busfahrer mehr finden. Das Busunternehmen Komm mit aus Sigishofen hat den Fuhrpark und auch einen großen Teil der Angestellten übernommen. AllgäuHIT hat mit Herbert Morent, Geschäftsführer von Komm mit, über die Hintergründe der Übernahme und darüber, wie die Buslinien im Allgäu künftig bedient werden sollen, gesprochen.

"Wir bedauern sehr, dass Herr Kracker, mit dem wir partnerschaftlich viele Jahre gut zusammenarbeiten durften, den Betrieb aufgibt. In der momentanen Lage durch den Fahrermangel war es eigentlich nicht unser Ansinnen, 'zusätzliche Linien zu erwerben'. Es war vor allem der  Wunsch von Herrn Kracker,  dass der Betrieb und vor allem auch das Personal von einem ihm gut bekannten Betrieb übernommen werden", sagt Herbert Morent. "Wir möchten aber auch betonen, dass wir die Linienkonzession zusammen mit unserem Partner RVA übernehmen. Seit 1985 bilden Komm mit und RVA eine Verkehrsgemeinschaft, wobei jeder Partner 50 Prozent der Verkehrsleistung auf vielen Linien im Oberallgäu übernimmt. Die Übernahme für Komm mit der Alpenvogel-Linien bot sich an, da die Linien rund um Sonthofen direkt vor unserem Betriebssitz in Sigishofen liegen und wir schon Linien- und Schulbusse in Sonthofen fahren."

Der Geschäftsführung von Komm mit ist es wichtig, dass die Buslinien in Sonthofen und dem Oberallgäu gesichert weiter geführt werden. Auch viele Schülerinnen und Schüler aus den Gemeinden Sonthofen, Blaichach und Burgberg fahren tagtäglich mit dem Bus zur Schule und wieder nach Hause.

Die ehemaligen Alpenvogelbusse bleiben vorübergehend in den Hallen auf dem Betriebshof der Firma Alpenvogel untergebracht. Diese hat Komm mit übergangsweise angemietet. Der Schriftzug "Alpenvogel" wird in den kommenden Wochen durch "Komm mit" ersetzt. Für die Fahrgäste macht das keinen Unterschied, so Morent, "die Linienkunden orientieren sich ja an den Zielschildern und Liniennummern, daran ändert sich nichts", sagt er.

Komm mit möchte auch in Zukunft zusammen mit dem Landkreis Oberallgäu für einen stabilen Linienverkehr im Oberallgäu sorgen und diesen verbessern. "Flexible 'On Demand Verkehre' (Bedarfsgerechte Verkehre) und E-Mobilität werden hier Neuerungen sein. Im Reiseverkehr, wo wir jährlich über 20.000 Reisegäste befördern, darunter sehr viele Stammkunden, wollen wir auch künftig ein großes, abwechslungsreiches Programm anbieten", erläutert Morent die Pläne des Unternehmens.

Was ein modernes Busunternehmen bieten muss? Darauf, so Morent, gibt es keine pauschale Antwort. "Einen planbareren, stabileren Betrieb bietet da sicher der Linienverkehr, wobei das bei unserem saisonal auf den Tourismus zugeschnittenen Linienverkehr auch nur sehr bedingt zutrifft. Wir sind durch unsere Sparten Linienverkehr, Reiseverkehr sowie Vereins- und Gruppenfahrten sehr breit aufgestellt, was uns in der Vergangenheit auch durch viele Krisen geholfen hat", so der Geschäftsführer weiter.

Der Mangel an Busfahrern ist für Komm mit auch durch die Übernahme der Alpenvogel-Busfahrer nicht gelöst. Komm mit habe der Übernahme des Fuhrparks auch nur zugestimmt, als klar war, dass die nötigen Fahrer von Alpenvogel auch für Komm mit fahren werden. "Der Fahrermangel wird in der gesamten Branche sicherlich noch lange Zeit ein Thema sein. Der Zeitpunkt ist äußerst unpassend, da überall Verbesserungen im ÖPNV gefordert werden, die vielerorts aufgrund von Personalmangel gar nicht umgesetzt werden können. Wir hoffen, dass das der Politik auch bewusst wird und der Branche baldmöglichst geholfen wird. Kleine Lichtblicke haben wir aber immer wieder. Im Moment bilden wir z.B. in der eigenen Fahrschule vier Fahrerinnen und Fahrer aus, darunter auch zwei junge Azubis, die die Ausbildung zum Berufskraftfahrer bei uns absolvieren", erklärt Morent.

AD

Geschrieben von: Redaktion

Rate it
AD
AD
AD
AD
0%