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Sie waren in die Jahre gekommen und wurden jetzt fachmännisch ausgetauscht: Zwei Brunnen im Eschacher Staatswald wurden neu angebracht.
Der Zahn der Zeit nagte an den Brunnen an der Jägerhütte und auch am sogenannten Fürstenbrunnen. Sie verloren Wasser und wiesen einige Faulstellen auf. Dem ehemaligen Forstwirt am Forstbetrieb Sonthofen, Ferdinand Bär war der Zustand der Brunnen ein Dorn im Auge. Obwohl bereits im Ruhestand, ist er immer noch mit „seinem“ Eschacher Wald verbunden. Im Sommer kam er auf Förster Simon Lipp mit der Idee die Brunnen auszuwechseln zu. Revierleiter Simon Lipp pflegt den Staatswald in der südlichen Kürnach und freut sich über so viel Engagement. Er war sofort Feuer und Flamme für den Vorschlag.
Bald darauf machten sich die Forstwirte Albert Wegmann und Ferdl Bär, in ihrer Freizeit an die Arbeit. Bevor die eigentliche Brunnenbauarbeiten beginnen konnten, musste zunächst eine passende Fichte ausgewählt und gefällt werden. Nicht jeder Baum eignet sich zum Brunnenbau. Möglichst engjährig und nicht verdreht sollte er gewachsen sein, damit der Brunnen nicht einreißt.
Nach der fachmännischen Bearbeitung wurden die Brunnen schnell mit Wasser befüllt, damit das Holz feucht bleibt und sich keine kleinen Haarrisse bilden. So kann der Brunnen das Wasser über viele Jahre halten. Zusätzlich wurden Brunnenbänder kreisförmig in die Stirnseiten der Stämme eingeschlagen. Diese vermindern sich die Spannung im Holzkörper und verhindern ein Aufplatzen.
Vor allem der Fürstenbrunnen an einer kleinen Lichtung im Eschacher Wald kann eine lange Geschichte vorweisen. So soll ein fürstäbtlicher Reiter seinem Herrn in Kempten das für seine Heilkräfte bekannte Quellwasser überbracht haben. Aus dieser Historie rührt auch der Name Fürstenbrunnen. „Die Brunnen gehören durch ihre Geschichte einfach zum Eschacher Wald. Selbstverständlich kümmern wir uns auch in Zukunft um die Brunnen, damit sie möglichst lange erhalten bleiben“, so Förster Simon Lipp.
Noch ein Hinweis zum Schluss: Bei dem Brunnenwasser handelt es sich nicht um Trinkwasser, da die Quellen nicht regelmäßig auf ihre Wasserqualität untersucht werden.
Geschrieben von: Redaktion