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Rinder in den Alpenlandkreisen werden seit Jahren immer wieder auf Tuberkulose untersucht. In diesem Jahr müssen Rinder, die im Sommer auf der Weide gehalten wurden, wieder auf die ansteckende Tierseuche hin getestet werden. So auch im Landkreis Oberallgäu, wo sich die Behörden bereits auf die Testungen vorbereiten. Die Gefahr einer Ausbreitung der Krankheit besteht nach derzeitigen Erkenntnissen aber aktuell nicht.
Oberallgäuer Landwirte, die ihre Tiere im vergangenen Jahr im südlichen Landkreis im Sommer auf Weiden gehalten haben, bekommen in diesen Tagen Post vom Veterinäramt des Landratsamtes: Auf Anordnung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz werden 2023 in den bayerischen Landkreisen entlang der Alpenkette, in denen während der vergangenen fünf Jahre Tuberkulose-Fälle beim Rotwild festgestellt wurden, tuberkulosegefährdete Rinderherden auf den Erreger untersucht. Dazu zählt auch das Oberallgäu, wo im fraglichen Zeitraum sieben Fälle von Tuberkulose beim Rotwild festgestellt wurden.
Die Auswahl der Rinder muss risikoorientiert erfolgen, das heißt, es werden gezielte Stichproben aus Herden gezogen, deren Tiere während des Alpsommers mit gesteigerter Wahrscheinlichkeit Kontakt zu Rotwild hatten. Dieses könnte durch die Nutzung gleicher Weideflächen unter Umständen die Infektionskrankheit auf das Vieh übertragen. Weil die Krankheit vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann, dürfen Milch und Fleisch aus infizierten Rinderbeständen dann nicht mehr in den Handel kommen.
Durch regelmäßige Tests soll die Krankheit zurückgedrängt werden. Die bevorstehenden Untersuchungen sollen dazu dienen, ein flächendeckendes Bild über das derzeitige Vorkommen der Erkrankung zu erstellen. Ein Risiko der unkontrollierten Ausbreitung der Infektionskrankheit besteht nach aktuellem Stand derzeit nicht.
Die Testungen sollen bis zum 31. März durch die jeweiligen Hoftierärzte erfolgen. Für die Tierhalter entstehen dadurch keine Kosten: „Die Tierseuchenkasse erstattet einen Großteil der anfallenden Gebühren für die TBC-Untersuchungen, aber auch auf dem Rest sollen die Älpler nicht sitzenbleiben“, verspricht Landrätin Indra Baier-Müller.
Geschrieben von: Redaktion