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Rathaus

Rettenberg sagt Ja zur Ortsumfahrung

today20. Februar 2022

Hintergrund
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Rettenberg hat abgestimmt: Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger stimmt für die seit beinahe 50 Jahren diskutierte Ortsumfahrung. Die Wahlbeteiligung lag bei 75,28 Prozent. 59 Prozent stimmten für die umstrittene Ortsumfahrung.

Bereits seit mehr als 50 Jahren wird in Rettenberg über eine Ortsumfahrung diskutiert. Zwei Bürgerinitiativen waren in den vergangenen Monaten aktiv – die eine für, die andere gegen die geplante Ortsumfahrung. In einem Ratsbegehren durften am heutigen 20. Februar die Bürgerinnen und Bürger nun über die Ortsumfahrung abstimmen.

Das Ergebnis

  • Rettenberg hat 4.500 Einwohner, davon 3.621 Wahlberechtigte
  • Abgegeben wurden 2.726 Stimmen – die Wahlbeteiligung lag damit bei 75,28 Prozent
  • 69 Stimmen waren ungültig
  • Ja-Stimmen: 1.611 (59 Prozent)
  • Nein-Stimmen: 1.046 (38 Prozent)

Das Staatliche Bauamt hat die Umgehungsstraße mit höchster Dringlichkeit eingestuft. Rettenbergs Bürgermeister Nikolaus Weißinger hatte vor dem Ratsentscheid beteuert, dass sich der Gemeinderat an das Ergebnis des Entscheides halten wird.

Der Hintergrund:

Die Staatsstraße 2007 vom Goymooskreisel Richtung Kranzegg und Wertach bzw. Sulzberg führt direkt durch Rettenberg und ist stark befahren. Bereits seit mehr als 50 Jahren fordern viele Einwohner Rettenbergs eine Ortsumfahrung – die Straße ist zum Teil nur 5,2 Meter breit, eine normale Staatsstraße hat eine Breite von mindestens 6,5 Metern. Eine Verbreiterung der Straße ist nicht möglich, da die Gebäude sehr nah an der Straße stehen. Lkw weichen teils auf die Gehwege aus. Auch die Gehwege sind zum Teil so eng, dass Passanten mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator ihn nicht nutzen können. Eine gefährliche Situation, die vor rund 50 Jahren auch zum Unfalltod eines 5-jährigen Kindes führte, welches von einem Milchlaster erfasst wurde. Zusätzlich besteht in Rettenberg das Problem, dass die Ortsdurchfahrt der einzige Rettungsweg ist – sollte dort ein Stau oder Unfall sein, kommen Rettungskräfte nur schwer durch.

Die geplante Ortsumfahrung soll nach einem neuen Kreisel auf Höhe Altach beginnen, südlich des Ortes verlaufen und kurz vor Kranzegg wieder auf die bestehende Staatsstraße treffen. Durch die dringende Einstufung durch das Staatliche Bauamt werden sämtliche Baukosten – rund 6,9 Millionen Euro – für die Ortsumgehung durch den Freistaat Bayern übernommen, inklusive der Maßnahmen zur Minderung des Verkehrslärms. Die bestehende Ortsdurchfahrt würde – nach Erneuerungs- und Instandsetzungsarbeiten auf Kosten Bayerns – vom Freistaat in den Besitz der Gemeinde übergehen. Die Gemeinde kann in der Folge über Geschwindigkeitsbegrenzungen, Verkehrsberuhigungsmaßnahmen und vieles mehr in Bezug auf die Straße entscheiden. Eigentümer der Ländereien, die vom Neubau der Straße betroffen sind, werden durch den Freistaat entschädigt.

Insgesamt werden für die Bauarbeiten und den Straßenverlauf 4,9 Hektar – knapp 4 Fußballfelder – Grünland benötigt, davon werden 1,8 Hektar versiegelt. Böschungs- und Randflächen, die auch dem Lärmschutz dienen sollen, machen den Rest der benötigten Fläche aus.

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Geschrieben von: Redaktion

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