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Panorama

Sturzprävention im Haus der Senioren in Oberstdorf

today25. August 2021

Hintergrund
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Viele ältere Menschen fürchten sich davor, zu stürzen und sich dabei womöglich schwere Verletzungen wie einen Oberschenkelhalsbruch zuzuziehen. Tatsächlich steigt die Sturzgefahr im Alter an. Statistisch gesehen stürzen etwa ein Drittel aller über 65-Jährigen und mehr als die Hälfte der über 90-Jährgen mindestens einmal pro Jahr.

Im BRK Haus der Senioren in Oberstdorf setzt man darum auf Vorbeugung. „Es gibt mehrere Ursachen für die steigende Sturzgefahr“, erklärt Melanie Engel, Leiterin des BRK-Hauses der Senioren. „Dazu gehören beispielsweise plötzlicher Schwindel, Gleichgewichtsprobleme oder schwere Beine, Durchblutungs- und Gelenkprobleme, die die generelle Gangunsicherheit verstärken. Wer das Bein nicht gut anheben kann, für den können schon kleine Falten im Teppich oder Türschwellen zu gefährlichen Stolperfallen werden.

Erschwerend kommt eine altersbedingte verminderte Reaktionsfähigkeit hinzu. Sie führt dazu, dass ein rechtzeitiges Abstützen oder Abfangen eines Sturzes oft nicht mehr möglich ist. Auch die Verschlechterung des Sehvermögens spielt eine Rolle, denn dadurch können viele Stolperfallen nicht rechtzeitig erkannt werden.“

Um es gar nicht erst zum Sturz kommen zu lassen, trainieren Melanie Engel und ihre Mitarbeitenden regelmäßig mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Astrid Küchle, Leitung der sozialen Betreuung im Haus der Senioren beschreibt das „Training“ näher: „Unser Team bietet in allen vier Wohnbereichen dreimal wöchentlich Gymnastikstunden an, um so die Beweglichkeit und den Gleichgewichtssinn der Menschen zu verbessern und deren Muskulatur allgemein zu kräftigen. Auf dem Programm stehen altersgerechte Bewegungs-, Kräftigungs- und Dehnübungen, besonders für Arme und Beine.

Beim speziellen Koordinationstraining wird das körperliche Reaktionsvermögen gesteigert. Durch gleichzeitige, koordinierte – eventuell auch gegenläufige – Bewegungen mit Armen und Beinen sind sie dann im Fall eines Stolperns kognitiv in der Lage, sich mit den Armen am Handlauf abzufangen und somit einen Sturz zu verhindern.“ Im Fokus stehe auch eine Verbesserung der Reaktionsgeschwindigkeit. „Diese trainieren wir zum Beispiel durch ein Spiel, bei dem eine Person ein Tuch auf dem Schoß hat und es schnell genug festhalten muss, bevor es weggezogen wird.“

Die Bewohnerinnen und Bewohner wüssten die Angebote sehr zu schätzen. „Neben der Ablenkung und dem Spaß an der Gemeinsamkeit merken viele, dass sie sich wieder fitter fühlen“, freuen sich Melanie Engel und Astrid Küchle. „Tatsächlich beobachten wir, dass vorhandene Ressourcen länger aufrechterhalten werden können und die Sturzrate sinkt.“ Senioren, die zuhause leben, empfehlen die Expertinnen, je nach individuellen Möglichkeiten, Seniorengymnastik, Schwimmgruppen, Yoga, Chi Gong und andere sanfte, seniorengerechte Bewegungsangebote zu nutzen.

Das BRK Oberallgäu bietet in Kempten in der Senioren-Anlage Höfelmayr Park jeden Dienstag und Mittwoch ab 16 Uhr Gymnastikstunden an. Bis Ende August finden diese im Garten statt. Informationen zu den Gymnastikkursen gibt es hier   Foto: Melanie Engel 

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Geschrieben von: Redaktion

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