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Das Landratsamt Oberallgäu plant für Ende April eine großangelegte Katastrophenschutz-Übung in Oberstdorf. Dafür werden nämlich freiwillige „Mimen“ gesucht. Also Menschen, die die Rolle der Verletzten und Betroffenen spielen. Wer also schon immer mal an so einer Übung selbst teilnehmen wollte – oder eben erste Schauspielerfarhungen sammeln will, der sollte sich dafür anmelden. Markus Adler ist Kreisbrand-Inspektor im Katastrophenschutz und Organisator dieser Übung und hat mit uns gesprochen.
Herr Adler, was genau ist das für eine Übung? Wie groß angelegt ist die?
Das ist eine Katastrophenschutz-Vollübung und das Landratsamt Oberallgäu ist verpflichtet, die in regelmäßigen Abständen durchzuführen. Und da sind quasi alle Hilfsorganisationen und Behörden, die für den Katastrophenschutz tätig sind, beteiligt. Wir rechnen mit ungefähr 500 Personen von Feuerwehr, THW, Bergwacht, Wasserwacht, DLRG, Rotes Kreuz und Johanniter. Alles, was sich hier im Bereich des Landkreises Oberallgäu an Blaulichtorganisationen tummelt, wird an dieser Übung beteiligt sein.
Warum sind die sogenannten Mimen hier so wichtig? Man könnte ja auch mit Puppen arbeiten, nicht?
Die Puppen könnte man natürlich auch nutzen. Klar. Keine Frage. Aber mit Mimen hat man einen lebenden Menschen, der mehr Interaktion in das Ganze reinbringt, die man vorher natürlich ordentlich brieft, damit sie wissen, was sie fragen und tun sollen und die dadurch die Übung realitätsnah gestalten dürfen.
Was muss man als Mime alles machen oder können?
Wir haben zum Einen Mimen, die wir schminken werden und die Verletzte simulieren (zum Teil bewusstlos und zum Teil leicht verletzt) und die durch die Helfer und Kameraden dort versorgt werden. Wir haben Menschen, die einfach nur betroffen sind (also unverletzt, geschockt), die betreut werden müssen, und da kommen unsere Betreuungseinheiten und die Polizei mit aufs Programm, die sich dann dieser Personen annehmen. Also ganz unterschiedlich. Vom Verletzten, Schwerverletzten bis hin zum Betroffenen, der nicht verletzt ist aber betroffen durch das Szenario, lässt sich da für jeden, der sich meldet, etwas gestalten.
Oder nochmal anderes gefragt – was wird da alles mit mir gemacht?
Genau. Also manche werden geschminkt. Mal mehr, mal weniger. Es wird keinem ein Zugang gelegt, also eine Nadel gelegt, oder sonst irgendetwas. Es wird niemand verletzt dabei. Also da passen wir sehr genau auf. Die werden instruiert durch unsere Übungsleitung, was sie sagen und tun sollen. Sie werden an verschiedene Orte gelegt, gesetzt oder gestellt. Sie müssen sich zum Teil auch in Bewegung setzen und den Helfern sozusagen in die Arme laufen. Also da werden sie umfangreich instruiert, was zu tun ist.
Welche Fähigkeiten brauche ich als Mime? Wer kann da alles mitmachen?
Mitmachen kann jeder ab 18 Jahren. Das hat einen haftungsrechtlichen Grund, dass man volljährig sein sollte. Wir sind auch offen. Wenn sich ein Rollstuhlfahrer meldet, freuen wir uns genauso darüber. Also wirklich den Schnitt aus der Gesellschaft wollen wir da haben. Prinzipiell kann sich da jeder melden.
Das wäre ja auch noch was für angehende Nachwuchs-Schauspieler, oder?
Auch da haben wir die passende Aufgabe. Also da freuen wir uns natürlich genauso drüber, wenn jemand sagt, dass er schon immer gerne im Theater war und sich da gut ausleben kann. Also auch die sind herzlich Willkommen bei uns.
Wer Interesse hat, Teil dieses wichtigen Ereignisses zu sein, kann sich noch bis zum Freitag beim Landratsamt in Sonthofen melden.
Geschrieben von: Redaktion