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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Eindeutiges Votum der bayerischen Vereine, einstimmiger Vorstands-Beschluss: Eine klare Mehrheit von 71,14 Prozent (2115 Stimmen) hat sich in einem vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) eingeholten Meinungsbild dafür ausgesprochen, die bis zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochene Spielzeit 2019/21 bei den Frauen und Herren jetzt unter der Maßgabe abzubrechen, dass es durch Anwendung der in §93 der Spielordnung verankerten Quotienten-Regelung direkte Auf- und Absteiger in den einzelnen Spielklassen gibt und die Relegation ersatzlos entfällt. Das zur Abstimmung stehende Alternativmodell, wonach alle Vereine, die unter Berücksichtigung der Quotienten-Regel in der Tabelle auf einem Aufstiegs- und Relegationsplatz stehen, aufsteigen können und der Abstieg nicht zum Tragen gekommen wäre, erhielt eine Zustimmung von 28,86 Prozent (858 Stimmen).
Damit ist klar, dass der FC Oberstdorf als Meister der Kreisliga Süd den Durchmarsch geschafft hat und nächstes Jahr in der Bezirksliga Süd an den Start geht. Der FCO verlässt damit nach 46 Jahren erstmals wieder fußballerisch den Kreis Allgäu und ist nun auf Bezirksebene beheimatet. Mit 41 Punkten aus 21 Spielen und der beschlossenen Wertung nach Quotient verweist der FCO die Mannschaften vom TSV Kottern II (40/22) und VfB Durach II (36/20) auf die Plätze 2 und 3 der Abschlusstabelle. Der FCO verlor im Saisonverlauf nur ganze 2 Spiele und stellte mit einem Torverhältnis von 54:30 auch die sicherste Abwehr der Liga. Bester Torschütze war mit 13 Toren der erst 20-jährige Bene Eder, gefolgt von Spielertrainer Maier (9), Christian Lingg und Marco Bonauer (je 7). Erfreulich auch die Tatsache, dass der FC Oberstdorf, wie im Meisterjahr 2018/2019 der Kreisklasse ebenfalls, wieder die Mannschaft mit den meisten Zuschauern war: ganze 153 Besucher im Schnitt bei den 11 Heimspielen bedeuten Rang 1 in der Zuschauerwertung.
„Es gleicht einem Fußballmärchen was die Jungs leisten. Zwei Meisterschaften in Folge und der Aufstieg in die Bezirksliga nach stolzen 46 Jahren. Und das auch noch im 100sten Jubiläumsjahr, in welchem das Oybele-Stadion saniert und ausgebaut wird. Der Fußballgott meint es derzeit gut mit uns und belohnt den ganzen Verein für die harte Arbeit in den vergangenen Jahren“, so Erster Vorsitzender Hansjörg Donderer. Er fügt aber auch an: „Natürlich hätten wir die Saison gerne sportlich zu Ende gebracht. Aber die Pandemie hat sich keiner ausgesucht. Der Abbruch mit der Auf- und Abstiegsregelung ist unter allen schlechten Möglichkeiten immer noch die beste für den Amateurfußball. Wir hoffen jetzt endlich auf eine gewisse Normalität und freuen uns auf den Saisonstart 2021/2022“.
Und da heißen die Gegner künftig TV Erkheim, TV Bad Grönenbach, SpVgg Kaufbeuren oder TSV Mindelheim. „Da kommen einige Brocken auf uns zu. Wir steigen mit einem Punkteschnitt von unter 2,0 auf, was kein Glanzstück ist. Es wird eine bärenstarke und knüppelharte Bezirksliga im nächsten Jahr. Ziel ist eindeutig nur der Klassenerhalt, und den würde ich sogar höher einstufen als die beiden errungenen Meisterschaften davor“, so Spielertrainer Maier. „Für viele Spieler wird es Neuland sein. Erstmals Bezirksliga, weitere Auswärtsfahrten, große Stadien. Aber dafür haben wir die letzten Jahre gearbeitet, das haben sich die Jungs verdient. Wir werden bis zum letzten Spieltag alles geben und können hoffentlich für die ein oder andere Überraschung sorgen“, ergänzt der Ex-Profi.
Letztmals spielte der FCO übrigens in den Spielzeiten 1973/1974 und 1974/1975 in der Bezirksliga. Die erste Saison als Aufsteiger beendete man auf einem hervorragenden 6. Platz. Absolutes Highlight der Saison damals war der 1:0-Erfolg gegen den Rivalen vom TSV Sonthofen vor 1.200 Zuschauern im Oybele-Stadion. Das zweite Jahr in Schwabens höchster Liga endete mit dem Abstieg als Tabellenletzter und der FCO musste schwer geschlagen die Bezirksbühne verlassen. Mit 14:42 Punkten und 20:61 Toren wurde die Mannschaft um den damaligen Trainer Heiner Schesser Tabellenletzter und stieg wieder in die A – Klasse ab.
Um die kommenden Aufgaben auf mehreren Schultern zu verteilen, wird auch das Funktionsteam vergrößert. Wie bekannt wurde, wird Helmut Spengler weiterhin als Betreuer der ersten Mannschaft fungieren. Neu im Team wird Karl-Heinz Schöllhorn sein. Schöllhorn war bei seiner letzten Station sportlicher Leiter des 1. FC Sonthofen II und wird künftig Spielertrainer Maier bei der Spielbeobachtung und im Scouting unterstützen.
„Wir bezahlen unseren Spielern auch künftig keine Gehälter. Das war beim FCO immer so und bleibt auch dabei. Daher müssen wir neben den eigenen Spielern aus der Jugend auch Talente aus der Region rekrutieren. Sie haben bei uns die Chance, sich auf tollem Niveau weiterzuentwickeln und sich für höhere Aufgaben zu qualifizieren. So wollen wir auch eine gewisse Identifikation zum Oberstdorfer Publikum schaffen, welches uns die letzten Jahre so unglaublich unterstützt hat. Und da wird ein Fußballfachmann wie Karl-Heinz Schöllhorn einen nicht unerheblichen Beitrag leisten. Wir sind froh, dass er uns ab sofort zur Verfügung steht“, gibt Zweiter Vorsitzender und der sportliche Leiter, Michael Kollenda, zu Protokoll.
Ma darf gespannt sein, wann und wo die neue Spielzeit 2021/2022 für den FC Oberstdorf beginnt. Dies steht aufgrund der politischen Entscheidungen immer noch in den Sternen. Beim FC Oberstdorf ist man auf alle Fälle gut vorbereitet und steckt voller Vorfreude. Erster Vorsitzender Donderer blickt hoffnungsvoll in die Zukunft: „Wir können es kaum erwarten, in die neue Spielzeit zu starten. Es wird Zeit, dass das Vereinsleben wieder Fahrt aufnimmt und wir zur Normalität zurückkehren. Es gibt Spieler und Vereinsmitglieder, die habe ich seit fast 8 Monaten nicht mehr gesehen. Wir hoffen auch, dass die neuen Gebäudeteile bis zum Saisonbeginn fertig gestellt sind. Und dann werden wir eine nachträgliche Aufstiegsfeier organisieren, das hat sich der ganze Verein verdient“.
Geschrieben von: Redaktion