Listeners:
Top listeners:
AllgäuHIT
AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
Es geht um Sensibilisierung, Wertschätzung und Besucherlenkung. Beim ersten LEADER-geförderten Einzelprojekt in Oberstdorf stehen die besonderen „Plätzle“ in und um Oberstdorf im Vordergrund. Einheimischen und Gästen sollen in diesem Projekt besondere Orte aufgezeigt und näher gebracht werden. Gleichzeitig wird durch Aufklärung und Wissensvermittlung nachhaltig für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz sensibilisiert.
„Dieses Projekt trägt den LEADER-Gedanken der Nachhaltigkeit nach außen, weil das Bewusstsein für die Natur und deren Schutzwürdigkeit im Mittelpunkt steht. Schöne Plätze in und um Oberstdorf in ihrer Besonderheit zu wahren, aber gleichzeitig auch sanft erlebbar zu machen, ist eine große Herausforderung.“ Mit diesen Worten begründet Veronika Hämmerle, LEADER-Koordinatorin vom zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten die positive Entscheidung für das erste LEADER-geförderte Einzelprojekt in Oberstdorf.
Die Bescheidübergabe fand dementsprechend auch an einem besonderen „Plätzle“ statt. Am Moorweiher und bei schönstem Herbstwetter übergab der 1. Vorsitzende der Regionalentwicklung Christof Endreß symbolisch die LEADER-Fördertafel an Frank Jost und Annabèlle Mesloh von der Oberstdorf Tourismus GmbH. Dabei betonte er: „Es ist nicht nur wichtig ansprechende Angebote für Besucher zu schaffen, sondern auch den Einheimischen aufzuzeigen wie schön die Gegend ist und welch schöne Fleckchen es gibt. Das führt zu einer intensiveren Wertschätzung der Region. Gleichzeitig ist es wichtig sensibel bei der Auswahl der Orte vorzugehen und die Menschen vor Ort miteinzubeziehen.“
Ziel des Projekts ist es, das Markenbild Oberstdorf/Allgäu (authentisch, natürlich und vielfältig) zu stärken und positiv zu beladen. Der konsistente Außenauftritt in der Bergnatur soll entsprechend gestaltet und inszeniert werden, wodurch der Menschen mit der Natur verbunden, aktiviert und zur Wiederholung von Erlebniswerten angeregt wird. Gleichzeitig soll eine Begeisterung für umweltverträgliches Verhalten und Rücksichtnahme auf Mensch und Natur vermittelt werden.
Als Basis ist im Projekt zunächst die Erarbeitung eines Leitfadens geplant mit dem Erlebnispunkte in der Oberstdorfer Bergwelt, auf Basis zweier Leitprodukte („MoorPlätzle“ und „Plätzle am Freibergsee“) und der vier Urkräfte „Feuer, Wasser, Luft und Erde“ ausgearbeitet werden. Im zweiten Schritt kommt es zur Neukonzeptionierung und der dementsprechenden Umsetzung des Moorweiherpfads. Verschiedene Stationen sollen errichtet und überdachte Aufenthaltsorte und Liegemöglichkeiten geschaffen werden. Zum anderen soll am Freibergsee ein sogenanntes „WissensPlätzle“ mit Sitzgelegenheit sowie weitere „Plätzle“ in der Oberstdorfer Bergwelt entstehen. An allen Orten werden Informationen zu Besonderheiten rund um Geschichte, Geologie, Flora und Fauna auf analoge und teilweise interaktive Art bereitgestellt, wodurch die Besucher aufgeklärt, aber auch sensibilisiert werden sollen. Außerdem wird eine Art Sammelpass erarbeitet, mit dem die einzelnen Punkte abgegangen werden können. Insgesamt sind Kosten von 156.253,4 Euro angesetzt, wovon 65.652,69 Euro gefördert werden.
Mit dem Projekt sollen nicht nur bestehende Ausflugsziele aufgewertet und neue geschaffen, sondern aktive Besucherlenkung betrieben werden. Ebenso dienen die neuen Informationen auch als Bildungsangebot für Familien, Kinder, Schulklassen und Kindergärten der Region.
Die beiden Hauptplätze Moorweiher und Freibergsee wurden dafür laut Frank Jost sehr bewusst ausgewählt: „Hier auf dem Moorpfad sind immer viele Kinder unterwegs und auch der Freibergsee ist sehr beliebt bei den Einheimischen und Gästen. Die beiden Orte spielen eine wichtige Rolle in unserer Tourismusstrategie. Es ist wichtig, dass sie auch bei den Einheimischen ihren hohen Stellenwert behalten und geschützt werden. Gleichzeitig spielt die Besucherlenkung und Sensibilisierung der Gäste eine wichtige Rolle. Nur was man kennt und schätzt, schützt man auch.“
Geschrieben von: Redaktion