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50 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur, Gesellschaft und Wissenschaft wurden vergangene Woche mit dem bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Unter ihnen Ex-Fußballprofi Philipp Lahm, der Münchner Oberbürgermeister Thomas Reiter sowie Ex-Siemens-Chef Joe Kaeser – und die Oberstdorferin Resi Kraft vom Verein "Schaut Hin!".
Für Resi Kraft war die Verleihung des bayerischen Verdienstordens eine emotionale Angelegenheit. Ministerpräsident Markus Söder hatte die Orden persönlich überreicht. "Für mich ist es eine Wertschätzung meiner jahrzehntelangen Arbeit!", so Kraft im Interview mit AllgäuHIT. Der Verdienstorden sei "wunderschön", aber zum wirklich Tragen zu schwer und zu groß, erzählt Resi Kraft. Zusätzlich zum Orden erhält Resi Kraft lebenslangen kostenlosen Eintritt für die Bayerische Schifffahrt sowie für die Bayerischen Museen.
Diese Arbeit befasst sich mit der Beratung und Betreuung von Opfern sexueller, körperlicher und häuslicher Gewalt.Zahllosen Männern, Frauen und Kindern konnte Kraft in den vergangenen 37 Jahren bereits helfen, seit 20 Jahren im Verein "Schaut Hin!". Und das mit ganz klaren Zielen. "Mein Ziel ist es, bei Opfern von sexuellem Missbrauch, dass die Missbrauchten irgendwann wieder so weit sind, dass sie ein normales, lebenswertes Leben führen. Beim Mobbing, dass es aufhört, dass Gespräche mit den Tätern geführt werden , zum Beispiel wo Mobbing hinführen kann." Stalker sollten in Krafts Augen, wenn sie nicht aufhören zu stalken, "hinter Gittern" enden. Die Folgen von Stalking sollte man nicht unterschätzen, das mache viel mit den Opfern.
"Schaut Hin!" bietet weiter Hilfe an bei Kindesmisshandlung, Vernachlässigung und Kindeswohlgefährdung. Die ehrenamtlichen Helfer begleiten Opfer bei der Anzeigenerstattung bei der Polizei, zu Ärzten oder ins Krankenhaus, zum Psychologen, zum Anwalt oder zum Prozess. Der Verein hilft auch beim Umgang mit Behörden durch Vermittlung von Rechtsanwälten und teilweiser Kostenübernahme beim Umgang mit Jugendamt und Familiengericht. Auch hilft er bei Anträgen auf Leistung nach dem Opferentschädigungsgesetz, bei der Finanzierung alternativer Therapien oder durch Kostenübernahme für Fahrten oder Flüge zu Therapiezentren oder ähnlichem.
Eine weitere Hilfe bietet der Verein in Sonthofen durch die "Kinder-Klamottenkiste" und in Oberstdorf durch die "Kleiderstube", beides Läden, in denen Menschen in finanziell schwieriger Lage Kleidung erwerben können.
Der Bayerische Verdienstorden ist nach dem Maximiliansorden die zweithöchste Auszeichnung, die der Freistaat Bayern vergibt. Mit dem Verdienstorden zeichnet Bayern Bürger für „hervorragende Verdienste für den Freistaat“ aus. Insgesamt darf es nicht mehr als 2000 lebende Ordensträger geben.
Weitere Informationen zum Verein unter www.schauthinev.de
Geschrieben von: Redaktion