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Panorama

Viehscheid in Oberstaufen lockt tausende Besucher

today9. September 2022 7

Hintergrund
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Der Viehscheid in Oberstaufen markierte am Freitag den Startschuss für die Viehscheidsaison im Allgäu. Unter lautem Glockengebimmel wurden mehr als 1.000 Tiere von den 16 Alpen ins Tal auf den Scheidplatz getrieben, tausende Zuschauer verfolgten das traditionelle Spektakel. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte es sich nicht nehmen lassen, den Viehscheid zu besuchen.

Allgäuweit finden in diesem Jahr rund 30 Viehscheide auf dem Programm, einige davon mit abgespecktem Festprogramm. Eine Übersicht über die Viehscheide 2022 im Allgäu finden Sie hier.

In Oberstaufen wurden am Freitagvormittag rund 1.000 Tiere von den 16 Alpen, wo sie den Bergsommer verbracht haben, ins Tal getrieben.Gesäumt von tausenden Schaulustigen, die der Tradition nach zwei Jahren Pause beiwohnen wollten, zogen die Alphirten mit den Tieren unter lautem Glockengeläut zum Oberstaufner Scheidplatz. Von dort wurden sie später zu ihren Besitzern gebracht. Der sorgfältig ausgearbeitete Zeitplan der einzelnen Alpen geriet allerdings schon nach der zweiten Herde in Verzug. Dies konnte jedoch, ebenso wie das eher durchwachsene Wetter mit immer wieder einsetzendem Regen, die Stimmung vor Ort nicht vermiesen.

Wie Oberstaufens Bürgermeister Martin Beckel im Gespräch mit AllgäuHIT erzählt, kamen alle Alpen unfallfrei durch den Sommer – weshalb natürlich auch bei jeder Alpe ein Kranzrind mit dabei war. "Ich bin sehr froh, dass das Vieh gesund zurück ins Tal kommt und auch sehr froh, dass wir den Viehscheid wieder in gewohntem Ausmaß feiern können", sagte Beckel. Der Alpsommer 2022 sei nach Aussagen der Älplerinnen und Älpler ein sehr guter gewesen, es habe immer zum richtigen Zeitpunkt geregnet und trotz der Hitzeperioden sei es gutes Wachswetter gewesen, so der Bürgermeister.

In anderen Gemeinden wird der Viehscheid heuer in kleinem Rahmen gefeiert, zurück zu den Wurzeln heißt es beispielsweise in Obermaiselstein, wo es wirklich nur um den Empfang der Hirten und des Viehs geht und kein Festzeltbetrieb stattfinden wird. In Oberstaufen hingegen sei dies nie zur Debatte gestanden, sagt Beckel, weder der Viehscheid in Oberstaufen selbst noch der in Thalkirchdorf in der nächsten Woche wurde diskutiert. Beide werden von den Vereinen organisiert und es habe niemals eine Diskussion stattgefunden, ob der Viehscheid stattfindet und ob in demselben Ausmaß.

Wie wichtig der Viehscheid für den Ort ist zeigt sich auch dadurch, dass aktuell in Oberstaufen keine freien Betten mehr zur Verfügung stehen. "Dem Gefühl nach ist der Ort brechend voll", so der Bürgermeister. Der Tourismus ist für den Ort eben extrem wichtig.

Söder: Alpwirtschaft ist Landschaftspflege

Auch Ministerpräsident Markus Söder war in Oberstaufen. "Ich finde es einfach wunderschön und bin gerne hier", sagte Söder im AllgäuHIT-Interview über den Viehscheid. Nach zwei Jahren Pause sei es ein großes Fest, ein großes Wiedersehen über das er sich freue. Der Viehscheid sei auch ein Fest, bei dem es um das Wohl der Tiere gehe, "deshalb ärgere ich mich ein bisschen über Leute, die sagen, das sei Tierquälerei, das sollte man abschaffen", so der Ministerpräsident. Jeder Alpbauer liebe seine Tiere und behandle sie auch dementsprechend gut.

Für Söder ist es wichtig, Traditionen, auch die des Viehscheids, zu erhalten. Schließlich gehören sie zum Allgäu, zu Bayern. Alpwirtschaft als Teil der Tradition sei eine wichtige Landschaftspflege, die Lebensmittel mit hoher Qualität hervorbrächte. Dass aus Bayern die qualitativ besten Lebensmittel in Deutschland kommen, sie mit ein Verdienst der Älpler. 

Auch im Festzelt ließ es sich der Ministerpräsident im Anschluss gut gehen, gemeinsam mit den Älplern, Einheimischen und den vielen, vielen Gästen.

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Geschrieben von: Redaktion

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