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Seit Ende November nutzt das Gesundheitsamt Oberallgäu die automatische Datenabfrage um Covid-Fälle zu bearbeiten. Die positiv getestete Person sowie ihre gemeldeten engen Kontaktpersonen werden per SMS oder Email kontaktiert und um ihre Mithilfe gebeten.
Dr. Ludwig Walters und sein Team sind begeistert von der Technik: „Sie ermöglicht es uns schneller mit dem Einzelnen in Kontakt zu treten. Wo vorher lange Telefonate notwendig waren, reicht heute oft eine E-Mail oder SMS aus, um alle Daten für den Quarantäne-Bescheid zu erfassen.“ Dadurch werden zeitliche Ressourcen geschaffen, um kritische Bereiche genauer zu betrachten und hier wie gewohnt intensiver beraten zu können.
Um die automatische Datenabfrage nutzen zu können braucht es eine Mobilnummer oder eine E-Mail-Adresse. Häufig gehen jedoch Befunde ein, in denen die notwendigen Daten fehlen. In vielen Fällen ist nicht einmal eine Festnetznummer vorhanden. „Diese Befunde kommen oft von Stellen, an denen wenig Zeit ist für den Einzelnen. Dort werden nur die aller nötigsten Daten erfasst,“ so Dr. Walters, Leiter des Gesundheitsamtes Oberallgäu, weiter.
Daher hofft das Gesundheitsamt Oberallgäu auf die Eigeninitiative der getesteten Bürger.
Über die Webseite des Landratsamtes Oberallgäu bzw. die Corona-Hilfe-Seite finden die Bürger einen Link, mit dem sich die Getesteten selbst registrieren können. Die abgefragten Daten dienen alle der Fallbearbeitung und werden umgehend in das System eingespielt. So liegen bei Befundeingang bereits eine Menge Daten vor, die für die weitere Bearbeitung des Falls notwendig sind. Insbesondere die Kontaktdaten sowie die Art des durchgeführten Tests werden hier abgefragt.
„Wenn wir von Anfang an Daten haben, die vom digitalen Kollegen genutzt werden können, werden wir künftig deutlich schneller Isolationsbescheide versenden können,“ erklärt Dr. Walters das Vorgehen.
Aktuell müssen alle auf Covid-19 positiv getesteten Personen 14 Tage ab Test oder Symptombeginn in Quarantäne. Lediglich vollständig geimpfte Personen, die gänzlich symptomfrei bleiben, können sich mittels PCR oder Antigen-Schnelltest an Tag 7 nach dem positiven Test freitesten und damit die Quarantäne verkürzen.
Als enge Kontaktpersonen werden derzeit nur Menschen im eigenen Haushalt gewertet. Des Weiteren werden sensible Bereiche wie v.a. Kindereinrichtungen, Schulen, Senioren- und Pflegeeinrichtungen sowie medizinische Bereiche genauer betrachtet, wenn dort ein Fall auftritt.
Am wichtigsten ist es immer noch, sich impfen zu lassen. Der Verlauf der Erkrankung kann dadurch deutlich milder sein und das Risiko an Long-Covid zu erkranken sinkt. Des Weiteren gilt es sich selbst und andere zu schützen. Die Maßnahmen des letzten Winters dürfen von jedem Bürger auch ohne Vorgabe der Regierung umgesetzt werden. Abstand halten, Maske tragen, Kontakte reduzieren, Menschenansammlungen vermeiden. Es ist wichtig, auch denjenigen Schutz zu bieten, die sich selbst nicht schützen können, zum Beispiel den Kindern.
Geschrieben von: Redaktion