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Ab 1. Februar 2023 gilt in Bussen im Oberallgäu, Kempten und dem Kleinwalsertal der neue mona-Einheitstarif. Fahrgäste mit Abonnements können hierbei von günstigeren Preisen profitieren. Gleichzeitig werden Tickets mit Netzgültigkeit eingeführt.
In den vergangenen Jahren beschäftigten sich die Busunternehmen sowie die Allgäuer Aufgabenträger damit, wie durch einen einheitlichen Tarif die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs nachhaltig attraktiver für Fahrgäste gestaltet werden kann.
Zum 1. Februar 2023 soll nun der erarbeitete Einheitstarif für den Buslinienverkehr im Oberallgäu, Kempten und Kleinwalsertal eingeführt werden. Die Verkehrsunternehmen sowie der Landkreis Oberallgäu, die Stadt Kempten und die Gemeinde Mittelberg haben hierfür in den vergangenen Wochen und Monaten die entsprechenden Beschlüsse gefasst.
Mit den Änderungen sollen insbesondere Fahrgästen mit Zeitkarten attraktivere Preise angeboten werden, im Übrigen ist der Zugang zum ÖPNV für Fahrgäste durch die Vereinheitlichung von Ticketsortiment und Tarifsystem vereinfacht.
Das sagen die Verantwortlichen im Oberallgäu und in Kempten:
Landrätin Indra Baier-Müller: „Der ÖPNV in unserer Region soll langfristig eine echte und starke Alternative gegenüber dem Individualverkehr darstellen und so nicht nur an Attraktivität für ein breiteres Publikum sondern auch Konkurrenzfähigkeit gewinnen. Die Überwindung des Tarifdschungels durch die Vereinheitlichung der Fahrgasttarife ist dafür eine wesentliche Stellschraube und ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zu einem gemeinsamen Verkehrsverbund mit dem Ostallgäu und Kaufbeuren.“
Oberbürgermeister Stadt Kempten Thomas Kiechle: „Mobilität und Verkehr bringen die Menschen nicht nur von einem Ort zum anderen. Beides steht für gesellschaftliche Teilhabe, wirtschaftliche Aktivitäten, Fortbewegung im Alltag und garantiert den Anschluss an die Region. Gemeinsam im Allgäu packen wir zukunftsorientierte Themen wie die Vereinheitlichung der ÖPNV Tarife an und so konnten wir ein attraktives Angebot für den regionalen ÖPNV schaffen um eines der Grundbedürfnisse der Menschen, die Mobilität, zu unterstützen.“
Martin Haslach, Geschäftsführung mona GmbH: „Wir hoffen, dass durch die Tarifharmonisierung das Verkehrsgebiet der mona weiter zusammenwächst. Größter Profiteur des neuen Tarifs sind dabei unsere Premiumkunden, sprich unsere Abo-Inhaber. Durch die Zuzahlungen der öffentlichen Hand profitieren unsere Kunden von Preissenkungen im Zeitkartenbereich und zugleich bekommt man die Netzgültigkeit „on Top“. Die moderne Preisgestaltung macht den Tarif für Zeitkartennutzer im Vergleich zu den Einmalfahrenden noch attraktiver. Die meisten Tickets können ab Einführung elektronisch, also als Handyticket erworben werden.“
Das Wichtigste zum neuen Tarif im Überblick:
Was sind die Vorteile des Einheitstarifs?
Im gesamten Umsetzungsgebiet gibt es künftig ein vereinheitlichtes Ticketsortiment. Die Unterschiede bei den Ticketarten, welche zwischen nördlichem Oberallgäu mit Kempten und dem südlichen Oberallgäu bisher bestanden, werden damit aufgehoben.
Welche Tickets haben im Zuge der Tarifharmonisierung Netzgültigkeit?
Alle Zeitkarten, die eine Woche oder länger gültig sind, haben Netzgültigkeit.
Was bedeutet Netzgültigkeit konkret?
Der Fahrgast kauft seine Zeitkarte wie üblich für die benötigte Strecke und bezahlt den dazugehörigen Preis. Wochentags kann das Ticket dann ab zehn Uhr und am Wochenende ganztags als Fahrschein im Buslinienverkehr im gesamten Netz des neuen Tarifgebiets genutzt werden. Dies gilt auch für das Gebiet des Kleinwalsertals im Rahmen einer gegenseitigen Anerkennung, sodass Inhaber des Kleinwalsertaler Bürgertickets auch die Netzgültigkeit im restlichen Netz entsprechend nutzen können.
Fast alle Buslinien im Landkreis sind hierin enthalten (nähere Infos zum Geltungsbereich und zur Funktion unter www.mona-allgaeu.de).
Welche Tickets haben die beschriebene Netzgültigkeit?
Wie wirkt sich der neue Tarif auf Jahresabonnements aus?
Durch Anpassung der Zuzahlungen der Aufgabenträger (Landkreis Oberallgäu und Stadt Kempten) werden Abonnements deutlich attraktiver.
Die AboCard und AboCard Azubi wird künftig nur noch 50 Prozent des Preises der entsprechenden Monatskarte kosten.
Bei JobCard und JobCard Azubi wird sich zusätzlich hierzu durch den Arbeitgeberzuschuss von mindestens 10 Euro monatlich sich für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein weiterer preislicher Vorteil ergeben. Oberallgäuer und Kemptener Schülerinnen und Schüler ab dem 15. Lebensjahr, die keinen Anspruch auf kostenfreie Beförderung haben, können ebenfalls ein vergünstigtes Monats-Ticket für Schüler erwerben.
Des Weiteren wird das im südlichen Oberallgäu bereits erhältliche vergünstigte 10er-Ticket (Mehrfahrten-Ticket) auch im nördlichen Oberallgäu und Kempten zu den gleichen Bedingungen erhältlich sein. Dieses wird künftig im Gesamtgebiet zum Preis von sieben Einzel-Tickets erhältlich sein.
Aktuelle Situation im Hinblick auf das Deutschlandticket (49-Euro-Ticket)
Wie deutschlandweit bereits sehr umfassend berichtet wird, soll das digitale Deutschlandticket als monatlich kündbares Abonnement für anfangs 49 Euro kommen. Derzeit ist noch nicht abschließend geklärt, ab wann dies eingeführt werden kann, da viele Details noch nicht geklärt sind.
Die Entwicklungen werden regelmäßig von den Verwaltungen von Landkreis und Stadt beobachtet, welche zu der Thematik auch im engen Austausch mit den Verkehrsunternehmen im Allgäu stehen.
Mit der Einführung des neuen mona-Einheitstarifs möchten alle Beteiligten den Fahrgästen Tarife anbieten, welche in bestimmten Bereichen (insb. kürzere Strecken oder Angebote wie z. B. JobCard) auch nach Einführung des 49-Euro-Tickets noch eine attraktive Alternative darstellen können.
Geschrieben von: Redaktion