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Auf einfache Art Fahrgemeinschaften bilden – das bietet die Mitfahrplattform fahrmob. 21 Gemeinden, die Stadt Kempten und über 70 Vereine stehen im Oberallgäu bereits hinter dieser Ergänzung des Öffentlichen Personennahverkehrs. Das Grundprinzip des digitalen, niederschwelligen Angebots ist simpel: Anmelden, zusammen fahren und wer möchte kann die Fahrteinnahmen für einen Verein der eigenen Wahl spenden. Umweltschutz mit regionalem Mehrwert.
Die fahrmob-Projektverantwortliche Sarah Schmidberger ist derzeit im Oberallgäu unterwegs um Gemeinden und Interessierte über die Mitfahrplattform zu informieren. Dabei spricht sie die Verantwortlichen der Region direkt an oder hält Informationsveranstaltungen für die Öffentlichkeit ab: „Mit dem Projekt möchten wir den klimafreundlichen Verkehr stärken. Im Oberallgäu gibt es täglich allein rund 82.000 Pendlerbewegungen. Dazu kommen Fahrten für Erledigungen des Alltags und und und. Sich hierbei zusammen zu schließen, Kilometer und Fahrtkosten zu sparen, neue Bekanntschaften zu knüpfen und gleichzeitig etwas für die Umwelt zu tun, sind gute Gründe um fahrmob in die Fläche zu bringen.“
So etwa bei einer Informationsveranstaltung für Vereine im Haus Oberallgäu in Sonthofen. „Wir haben insgesamt gemerkt, das Thema weckt großes Interesse. Vor allem auch bei älteren Personen, die nicht mehr so mobil im Verkehr unterwegs sein können. Für sie ist oftmals allerdings die digitale Nutzung eine Hürde. Deshalb versuchen wir hier eine Schnittstelle zu schaffen, um jeden mit ins Auto holen zu können.“, resümiert Sarah Schmidberger. Geplant ist im Frühjahr eine Telefonhotline einzurichten, über die Personen ohne App-Zugang trotzdem Fahrten in Anspruch nehmen können. Je nachdem wie dieses Angebot angenommen wird, sollen weitere Maßnahmen entwickelt werden.
Ebenfalls eine wichtige Rolle spielen Unternehmen. Hier bietet sich ein großes Potenzial für Mitfahrgelegenheiten an, weshalb auch sie in Zukunft explizit angesprochen werden sollen.
Die Nutzung der Mitfahrplattform ist einfach: Interessierte registrieren sich auf der Plattform und können Fahrten anbieten bzw. annehmen. Bei der Registrierung wählt jeder Nutzer einen favorisierten Verein für den er fährt und dem er freiwillig am Ende des Jahres die eingenommenen Fahrtkosten (1 Euro pro angefangenen 10km) spenden kann.
Gefördert wird das Projekt von Seiten der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung mit 165.859,00 Euro. Abgedeckt werden im Modellprojekt drei wichtige Bereiche: die Stärkung der Mobilität im ländlichen Raum, der Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz sowie die Stärkung der Dorfgemeinschaft, des Ehrenamts und der Kultur der Vereine. Zudem sollen die Möglichkeiten ausgelotet werden, ob und wie die Mitfahrplattform allgäuweit weiterentwickelt und flächendeckend im bayerischen Raum eingesetzt werden kann. Das Projekt ist auf 3 Jahre angelegt.
Beteiligte Kommunen: Altusried, Balderschwang, Betzigau, Blaichach, Bolsterlang, Buchenberg, Dietmannsried, Durach, Fischen im Allgäu, Haldenwang, Kempten, Obermaiselstein, Ofterschwang, Oberstaufen, Oy-Mittelberg, Sonthofen, Sulzberg, Waltenhofen, Wertach, Wiggensbach, Wildpoldsried
Geschrieben von: Redaktion