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Panorama

Medizinischer Notfall bei Kindern: Das rät das BRK Oberallgäu

today27. Mai 2021

Hintergrund
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„Wenn bei Kindern plötzlich ein schwerer medizinischer Notfall eintritt – etwa durch einen Sturz vom Baum oder mit dem Roller, das Verschlucken von Kleinteilen oder ähnliches -, ist das für die Eltern oder anderen Begleitpersonen eine Extremsituation. Vor Angst, Schock und Verzweiflung fällt es ihnen oft schwer, schnell richtig zu handeln“, weiß Frank Schönmetzler, Ausbildungsleiter beim BRK Oberallgäu. Er rät darum allen Eltern: „Setzen Sie sich in ruhigen Momenten mit geeigneten Erste-Hilfe-Maßnahmen auseinander oder, noch besser, nehmen Sie an einem der vielen Kurse zur Ersten-Hilfe am Kind teil. Damit fühlt man sich im Notfall sicherer, kann die Handgriffe schneller abrufen und den Kindern tatsächlich schnell helfen.“

„Wenn kleine Kinder anfangen, ihre Umwelt zu erkunden, passieren manchmal Unfälle. Sich im Voraus mit möglichen Szenarien auseinanderzusetzen, bedeutet nicht, den Teufel an die Wand zu malen. Vielmehr sorgen Sie verantwortungsbewusst für einen hoffentlich niemals eintretenden Notfall vor“, sagt Frank Schönmetzler.

Der Experte, der selbst schon zahllose Kurse zur „Ersten Hilfe am Kind“ abgehalten hat, hat einige ganz grundlegende Tipps

– Versuchen Sie ruhig zu bleiben, auch wenn´s schwerfällt. Das Kind muss das Gefühl haben, dass Sie als Erwachsener die Situation im Griff haben. Panik würde sich auf den kleinen Patienten übertragen und die Situation für alle erschweren.

– Begeben Sie sich auf Augenhöhe, sprechen Sie das Kind ruhig an. Wenn das Kind Sie nicht kennt, stellen Sie sich vor, beruhigen Sie es und sagen Sie, dass Sie es nicht alleine lassen werden.

– Durch den Blickkontakt bekommen Sie einen ersten Eindruck, ob das Kind klar, wach und gut ansprechbar oder eher benommen ist.

– Indem Sie vorsichtig Körperkontakt herstellen, es zum Beispiel leicht mit der Hand am Arm berühren, merken Sie, ob die Körpertemperatur (zu) heiß oder kalt ist.

– Fragen Sie das Kind, wie es ihm geht und was passiert ist. Bitten Sie es, selbst auf die schmerzende Stelle zu zeigen.

– Versorgen Sie eventuelle Wunden und trösten Sie den kleinen Patienten. Halten Sie das Kind warm.

– Sollte das Kind bewusstlos sein, aber atmen, legen Sie es in die stabile Seitenlage.

– Rufen Sie den Rettungsdienst unter 112.

– Ist keine Atmung und kein Herzschlag vorhanden, müssen Sie bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen.

Besonderheiten der Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Säuglingen und Kleinkindern

„Bei Säuglingen und Kindern muss man als Helfer die Herz-Lungen-Wiederbelebung dem altersbedingten Atemrhythmus, dem Atemvolumen und der Herzfrequenz anpassen“, betont Frank Schönmetzler. 

Säugling

• Zwei Fingerkuppen einer Hand auf die Mitte des Brustkorbs des Säuglings (unteres Drittel des Brustbeins) platzieren.

• Mit zwei Fingern das Brustbein ca. ein Drittel bis zur Hälfte (ca. 4 cm) tief nach unten drücken.

Kleinkind

• Den Ballen einer bzw. von zwei Händen auf die Mitte des Brustkorbs (unteres Drittel des Brustbeins) platzieren.

• Über den Brustkorb des Kindes beugen und mit gestrecktem Arm das Brustbein ca. ein Drittel bis zur Hälfte (ca. 5 cm) tief nach unten drücken. Darauf achten, dass die Finger nicht auf der Brust liegen.

Generell gilt:

• Das Brustbein nach jedem Mal Drücken vollständig entlasten, ohne dabei den Kontakt zwischen Hand und dem Brustkorb des Kindes aufzugeben.

• 30-mal das Brustbein nach unten drücken (Frequenz: 100- bis max. 120-mal pro Minute!)

• Druck- und Entlastungsdauer sollten gleich sein.

• Fall nötig: Nach 30 Druckmassagen den Säugling / das Kleinkind zweimal beatmen.

• Ist ein AED-Gerät (Defibrillator) in der Nähe, holen Sie es oder lassen Sie es von einem Umstehenden holen.

• Schließen Sie das Gerät (ggf. unter Verwendung der Klebeelektroden für Kinder zwischen einem und acht Lebensjahren) an das Kind an und folgen Sie den weiteren Sprachanweisungen des AED-Gerätes.

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Geschrieben von: Redaktion

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