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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Im Oberallgäu startet heute eine touristisch bedeutsame Baumaßnahme: Ort des Geschehens ist der beliebte Rundweg um das Werdensteiner Moos zwischen Martinszell, Eckarts und Seifen. Auf einer Länge von ca. 1.100 Metern wird der bestehende Wanderweg jetzt erheblich verändert.
Jann Oetting, Chef der Staatforsten in Sonthofen ist am Telefon, Herr Oetting, was hat es mit den Maßnahmen auf sich? Was passiert da genau?
Wir verlegen einen Wanderweg, der momentan in einem Bereich ist, der zum Moor gehört und relativ feucht ist. Manchmal eben so feucht, dass die Leute den Weg verlassen und in den Moorkörper gehen, wobei sie große Schäden anrichten. Deshalb wird dieser Weg wird nicht nur verlegt, sondern auch höher gelegt.
Das sind sehr umfangreiche Maßnahmen. Warum ist das nun auf einmal nötig?
Das Werdensteiner Moos ist eines der am stärksten frequentierten Moore, die wir hier im Oberallgäu haben, eben auch weil es hier diesen Rundweg gibt, der für die Besucher aufbereitet wurde. Und wenn dort viele Leute unterwegs sind am Morgen, und der Weg nicht besonders präpariert wurde, dann verursachen sie auch große Schäden im Moor, weil dies ein sehr empfindlicher Lebensraum ist. Und um das zu vermeiden, wird dieser Weg verlegt und und vor allem höher gelegt.
Deswegen die hohe touristische Bedeutung….
Genau. Wir hatten ja vor einigen Jahren hier einen normalen Parkplatz gebaut, der aber bei Weitem nicht ausgereicht hat, sodass ein Landkreis die Stellplätze verdoppelte. Und tatsächlich sind nun jeden Tag viele Leute unterwegs und erfreuen sich an dem sehr schönen Rundweg.
Wie aufwändig sind diese Maßnahmen?
Das ist relativ aufwendig, da wir versuchen, die Maßnahmen ohne zu große Eingriffe zu machen. Wir verwenden also beispielsweise den Ton vor Ort, d. h. es werden keine fremden Baubestandteile eingebracht, sondern das verwendet, was wir vor Ort finden. Dazu kommt noch die hohe Länge von über einem Kilometer Wegeverlegung, deshalb reden wir auch tatsächlich über einen sechsstelligen Betrag.
Für Wanderer und Besucher heißt das nun konkret?
Für Wanderer heißt das, dass dieser Teil vom Weg nicht mehr betreten werden kann. Somit ist es auch nicht mehr möglich den Rundweg zu laufen. Zumindest nicht für die nächsten 4 Wochen, da wir ja diesen Teil des Weges sperren müssen, wegen der dort arbeitenden Maschinen. Da es aufgrund des Arbeitens mit Ton auch ziemlich bassig wird, kann ich Ihnen nicht empfehlen da versuchen auszuweichen oder Sonstiges, weil das wird in der Regel irgendwo im Wasser enden.
Während der Bauzeit, die ungefähr vier Wochen betragen wird, kann der Wanderpfad nicht als Rundweg genutzt werden. Das betreffende Wegeteilstück ist dabei komplett gesperrt und darf aus Gründen der Unfallgefährdung nicht betreten werden. Der restliche Teil des Wanderweges kann in dieser Zeit weiterhin genutzt werden, aber eben nicht als Rundweg. Die Bauzeit wird voraussichtlich bis Mitte Oktober dauern.
Geschrieben von: Redaktion