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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Wenn Sie im ländlichen Raum leben und jetzt, an den coronabedingt äußerst stillen Abenden, mal vor die Tür treten, dann hören Sie vielleicht in der Ferne ein heiseres, hohes Bellen. Die Paarungszeit der Füchse geht ihrem Ende zu! Die Rüden und Fähen, wie der Jäger sie nennt, sind hoch aktiv und deshalb auch in der Dämmerung öfters als sonst im Schnee zu sehen.
Allerdings, so stellt Dr. Manfred Ziegler vom Kreisjagdverband Kempten fest, erreichen ihn auch immer mehr beunruhigte Anrufe von aufmerksamen Naturbeobachtern. „Viele Füchse tragen nicht den jetzt angemessenen schönen, dicken Winterpelz, sondern zeigen deutliche Löcher oder sogar richtig kahle Körperteile“, beschreibt der Jäger. Diese Tiere leiden aller Wahrscheinlichkeit nach an Räude. Artgenossen haben ihnen Parasiten übertragen, die so genannten Grabmilben, die ihre Haut unterminieren, das Haar ausfallen lassen und durch starken Juckreiz für schorfige, grindige oder sogar blutige kahle Stellen sorgen. Manche Füchse heilen die Erkrankung aus, aber viele sterben recht elend an den Entzündungsprozessen.
Ziegler sieht die Meldungen mit Sorge: „Die Räude ist hoch ansteckend auch für Haustiere, im Ausnahmefall sogar für den Menschen. Ich kann deshalb alle Bürger nur bitten, Füchse bloß aus der Entfernung zu beobachten und sie auf keinen Fall anzulocken oder zu füttern.“ Die Tiere sollten sich am besten gar nicht in Siedlungen aufhalten. Umgekehrt sollten Hunde nicht an Fuchsbauen oder Fuchskot schnuppern gelassen werden. „Neben der Räude können Füchse auch andere Parasiten übertragen, wie den Kleinen Fuchsbandwurm.“ Dieser nistet sich ebenfalls in Haustieren, wie unseren Hunden, ein. Befällt er im absoluten Ausnahmefall mal einen Menschen, bleibt die entstehende Organveränderung lange unbemerkt und kann einen tödlichen Verlauf nehmen. Erkrankungen wie die Räude werden von Wissenschaftlern auf eine zu hohe Dichte an Füchsen zurückgeführt.
Die Jagd versucht dem entgegen zu wirken. Gerade mit der winterlichen Bejagung soll die Population an Füchsen reguliert und damit das Krankheitsrisiko gesenkt werden. Erlegt ein Jäger einen Fuchs, trägt er aber bei der Verarbeitung immer Handschuhe und eine Atemschutzmaske. Sofern die erlegten Füchse gesund sind, können ihre wertvollen Winterpelze genutzt werden. Der Kreisjagdverband sammelt kostenfrei die von den Jägern erlegten Füchse und sorgt für die Weiterverarbeitung durch die Initiative „Fellwechsel“. Sie kommen dann mit einem Herkunftszertifikat aus nachhaltiger Jagd in den Handel.
Geschrieben von: Redaktion