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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Nachdem eine Seniorin in Memmingen dank ihres leeren Handy-Akkus durch einen Bankmitarbeiter von einer Geldübergabe abgehalten werden konnte, gelang es Betrügern am selben Tag durch einen Schock-Anruf, eine Frau aus dem südlichen Oberallgäu um viel Geld und Schmuck zu erleichern. Die Polizei warnt vor Anrufbetrügern, die derzeit wieder vermehrt ihr Unwesen treiben.
Am Dienstag, 18. Januar, gegen 14:30 Uhr, erhielt eine 76-jährige Oberallgäuerin einen Telefonanruf von ihrer vermeintlichen Tochter, welche sich weinend bei ihr meldete und schilderte, dass sie einen schweren Verkehrsunfall gehabt habe, bei dem eine andere Frau zu Tode gekommen sei. Sie wäre von der Polizei festgenommen worden und würde sich jetzt bei der Kriminalpolizei befinden.
Anschließend wurde das Gespräch an eine angebliche Kriminalbeamtin übergeben, von der derselbe Sachverhalt geschildert wurde. Die Angerufene solle nun eine Kaution bezahlen, damit die Tochter freikommt. Die Geschädigte wurde im Anschluss über verfügbares Bargeld, Schmuck und Kontodaten ausgefragt.
Die Geschädigte ließ sich schließlich von den unbekannten Tätern dazu überreden, insgesamt 26.000 Euro Bargeld und diversen Goldschmuck am selben Tag zwischen 16:30 Uhr und 17:00 Uhr an einen angeblichen „Auslandspraktikanten“ der Polizei zu übergeben. Der unbekannte Abholer wurde wie folgt beschrieben: ca. 25 Jahre alt, 175 cm groß, sehr schlank und auffallend rundes, kleines Gesicht. Der Täter war dunkel gekleidet und sprach Deutsch mit osteuropäischem Akzent.
Die Kripo Kempten sucht Zeugen
Die Kriminalpolizei Kempten bittet unter Telefon 0831/9909-0 um Hinweise, wer am 18.01.2022 im Bereich der Avia-Tankstelle in der Kemptener Straße in Immenstadt verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat.
Wie gehen die Täter bei Schockanrufen vor?
Diese sogenannten „Schockanrufe“ setzen darauf, die Opfer zu unüberlegten Handlungen aufgrund des erzeugten Schockmoments zu bewegen. Durch geschickte Gesprächsführung der Täter werden die Opfer psychisch unter Druck gesetzt und so zu unreflektierten Geldzahlungen gedrängt. Den Geschädigten wird vorgetäuscht, dass sich Verwandter oder naher Bekannter in einer Notlage oder Gefahr befände, die nur durch finanzielle Hilfe der Opfer abgewendet werden kann.
Die Zahlen
Im Bereich der Callcenterbetrüge sind die „Schockanrufe“ die am schnellsten steigende Masche. Im Jahr 2021 registrierte die Polizei bis Ende August im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums Schwaben Süd/West fast 340 gemeldete Anrufe, dabei entstand ein Schaden von mehr als 275.000 Euro. 12 Anrufe verliefen aus Betrügersicht erfolgreich.
Im Oberallgäu wurden 2021 insgesamt 51 Schockanrufe angezeigt. Vier davon verliefen aus Tätersicht erfolgreich, wobei sie mehr als 110.000 Euro Beute machten.
Die Polizei rät:
Geschrieben von: Redaktion