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Der sogenannte Kulturkiosk auf Rädern kommt ins Allgäu. Der offizielle Startschuss für das Projekt ist heute gefallen. Mit dem LEADER-Bescheid über 4 Tausend Euro kann der Bau der mietbaren, fahrbaren Bühne mit einer Verpflegung gebaut werden, sagt Geschäftsführerin der Regionalentwicklung Oberallgäu e.V. Eva Osterrieder. Noch im Sommer soll die Bühne neue Wege befahren.
„Wir brauchen die Kultur! Und wenn die Menschen nicht kommen können, muss die Bühne zu den Menschen kommen.“ Dieser Gedanke trieb Dr. Veronika Heilmannseder an, als sie während der Corona-Pandemie auf die Idee mit dem Kulturkiosk auf Rädern kam. „Schwalbe“ soll er heißen und künftig mehr Flexibilität in die Kulturszene im Allgäu bringen. Mit der Schwalbe wird es möglich werden, den Moment einzufangen, neue Wege zu befahren und an ungewöhnlichen Orten aufzutreten – ganz unkompliziert und ohne viel Equipment.
Der offizielle Startschuss für das Projekt „Kulturkiosk auf Rädern“ fiel am 09.06.2022 am Grünen Zentrum in Immenstadt bei der Bescheidübergabe durch die Vertreter der Regionalentwicklung Oberallgäu, Christof Endreß und Eva Osterrieder, sowie Veronika Hämmerle, LEADER-Koordinatorin vom zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten. Nun kann die Bühne – ein Fahrradanhänger – in Produktion gehen. Sie wird von einem ansässigen Schreiner aus heimischem Lärchenholz gefertigt. Aus der Region für die Region als Rund-um-Paket sozusagen.
„Wir haben hier ein umweltfreundliches Projekt mit Vorzeigecharakter zur Unterstützung der regionalen Kulturszene. Das und die Tatsache, dass mit dem Angebot das Kulturangebot der Region auf eine neue Weise unterstützt wird, haben das Gremium in seiner Entscheidung für das Projekt zu stimmen, überzeugt.“, betont Christof Endreß, 1. Vorsitzender Regionalentwicklung Oberallgäu e.V. Unterstützt wird das Projekt mit 4.090,50 Euro bei Gesamtkosten von 17.703,99 Euro.
Flexibel und beweglich
Ziel des Projekts ist es Künstlern und Künstlerinnen im Allgäu eine flexible und unkomplizierte Bühnenmöglichkeit zu bieten. Mit dem Bühnenanhänger, der von einem E-Bike gezogen werden kann, kann jeder anfahrbare Ort zur Bühne gemacht werden – ohne große Installationen. Gleichzeitig wird es dank eines integrierten Kiosks möglich sein, eine kleine Bewirtung anzubieten. Dadurch entsteht ein nachhaltiges und umweltschonendes Kombinationsprojekt, das in dieser Form einzigartig in der Projektregion ist und den Kultur- und Freizeitstandort Allgäu aufwertet. Ein Punkt, der auch in der Bewilligungsstelle anerkannt wurde: „Dieses innovative und pfiffige Projekt trägt ganz im Sinne von LEADER zur Stärkung des kulturellen Angebots in unserer Region bei und zeigt, wie auch schwierige Rahmenbedingungen kreativ genutzt werden können.“, erklärt Veronika Hämmerle, LEADER-Koordinatorin vom zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten.
Idee kommt durch Corona-Einschränkungen zustande
Die Idee für die Schwalbe kam durch die Einschränkungen der Kulturszene sowie die wechselnden Corona-bedingten Auflagen zustande. Sie beschnitten in der Vergangenheit viele Künstler und Künstlerinnen in ihren Auftrittsmöglichkeiten und schränkten das kulturelle Angebot im Allgäu für Einheimische und Touristen massiv ein. Damit fehlte nicht nur die Möglichkeit der Darstellung sondern vor allem ein geregeltes Einkommen. Allen voran Selbstständige und Freischaffende hatten mit den Auswirkungen zu kämpfen. Vielen Vereinen der Kulturbranche erging es ebenso. Die mietbare rollende Bühne, die mit wenig Aufwand einsetzbar, örtlich variabel und wetterfest ist, soll für die Zukunft eine Möglichkeit schaffen Kulturveranstaltungen oder kleinere Events zusammen mit einer kleinen begleitenden Verpflegungsstation stattfinden zu lassen, unabhängiger von Einschränkungen jeglicher Art. Die Bühne kann dabei mitsamt Programm oder ohne gemietet werden. So ist es auch möglich die Bühne selbst zu bespielen.
Der erste Einsatz für die Schwalbe wird Ende September beim Kultoürle Ermengerst sein. Und ab da folgen hoffentlich viele weitere Einsätze.
Bild v.l.n.r.: Christof Endreß (1. Vorsitzender Regionalentwicklung Oberallgäu e.V.), Eva Osterrieder (Geschäftsführerin Regionalentwicklung Oberallgäu e.V.), Dr. Veronika Heilmannseder (Projektträgerin), Veronika Hämmerle (LEADER-Koordinatorin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten)
Geschrieben von: Redaktion