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Am 23. Juli beginnen die Olympischen Sommerspiele in Tokio, die coronabedingt ein Jahr später als angedacht stattfinden. Japans Hauptstadt ist nach 1964 zum zweiten Mal Gastgeber. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wird über 400 Athleten nach Tokio schicken, einer unter ihnen ist der Allgäuer Hammerwerfer Tristan Schwandke vom TV Hindelang.
Eigentlich sollte das sportliche Ereignis bereits 2020 stattfinden. Coronabedingt mussten die internationalen Wettkämpfe auf dieses Jahr verschoben werden. Zuschauer wird es allerdings nicht geben, Anreisende aus dem Ausland waren schon frühzeitig ausgeschlossen worden.
Als der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) den Allgäuer Hammerwerfer Tristan Schwandke für Olympia nominiert hat, war er gerade an einem See in Österreich. Nach zwei intensiven Monaten der Qualifikation ging es für den 29-Jährigen erst einmal mit der Freundin in den Urlaub. „Als die Nominierung kam, war das eine richtige Erleichterung“, sagt der Hammerwerfer vom TV Hindelang. „Es fiel auf einmal der ganze Druck ab. Das war ein richtiger Glücksmoment.“
Vorbereitungen laufen
Am 22. Juli geht der Flug nach Japan. Neben Bekleidung, Visa und Akkreditierung steht für Tristan Schwandke auch Ruhe auf dem Plan. „Ich werde versuchen viel Ruhe in meinem Umfeld zu schaffen, um mich perfekt vorzubereiten, um das Olympia Feeling nicht zu nah an mich zu lassen – auch wenn die Vorfreude sehr groß ist.“ Mit der Olympia Teilnahme geht für ihn ein Kindheitstraum in Erfüllung, fast 19 Jahre Sport haben ihn so weit gebracht.
Im Training wird der Hammerwerfer nicht viel verändern. „An technischen Feinheiten werde ich noch arbeiten. Im Kraftbereich setze ich neue Reize mit einem kleinen Kraftaufbau mit Übungen, sodass ich die technischen Feinheiten dann besser umsetzen kann.“ Am 2. August ist dann der große Tag, der Tag der Qualifikation. Dann entscheidet es sich, ob das gesamte Training für den finalen Rundgang gereicht hat.
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Isolation in Tokio
In Tokio sind für alle Athleten Vorkehrungen getroffen worden. Die deutschen Athleten werden nicht direkt in Tokio untergebracht, für den Wettkampf geht es dann in die Hauptstadt. „Ich finde das sogar ganz positiv, weil ich dann vielleicht auch etwas außerhalb von Tokio sehe“, witzelt Tristan Schwandke.
„Auch wenn alles in einer Art Blase ablaufen wird, freue ich mich auf den Austausch mit anderen Athleten.“ Deshalb ist er sich auch sicher, dass trotz Einschränkungen das Olympische Feeling trotzdem aufkommen wird. „Man muss es nehmen, wie es kommt. Ich freue mich auf das neue Land, ich war noch nie in Japan.“
Stolz, beim TV Hindelang zu trainieren
„Ich hoffe, dass ich in gewisser Weise Botschafter sein kann für die Sommersportarten im Allgäu“, betont der Hammerwerfer vom TV Hindelang. Denn das Allgäu ist vor allem für Wintersportarten wie Skispringen, Slalom und Eiskunstlaufen bekannt.
Außerdem setzt sich Tristan Schwandke für den regionalen Sport ein. „Ich will zeigen, dass man auch in einem kleinen Dorf sage ich jetzt mal mit den richtigen Unterstützern an seiner Seite erfolgreich Leistungssport betreiben kann.“ So geht es für den 29-Jährigen aus einem kleinen Verein in die Weltstadt Tokio. „Um sich den Traum von Olympia zu erfüllen, kann man auch aus kleinen Regionen kommen. Das macht mich sehr stolz und ich freue mich, wenn einige in meine Fußstapfen treten.“ (ir)
Geschrieben von: Redaktion