Heeresflieger trainieren den Gebirgsflug im Allgäu

Auch 2022 führt das Transporthubschrauberregiment 30 aus Niederstetten wieder ein spezielles Gebirgsflugtraining im Deutschen Alpenraum durch. Im Zeitraum vom 21.März bis 8.April finden an mehreren Werktagen Trainingsflüge mit zwei NH90 Transporthubschraubern statt. Auch im Oberallgäu werden die Hubschrauber der Bundeswehr zu sehen sein.

Die Flüge finden im westlichen deutschen Alpenraum statt, also in den Gebieten Oberallgäu, Mittenwald und Garmisch. Geflogen wird vorwiegend tagsüber, teilweise aber auch in der Dunkelheit. Die Transporthubschrauber operieren dabei vom Luftwaffenflugplatz Lechfeld aus.

„Flüge im Gebirge, und Landungen auf Gebirgslandeplätzen stellen hohe Anforderungen an unsere Besatzungen und müssen regelmäßig geübt werden“, beschreibt der Kommandeur des Transporthubschrauberregiments 30, Oberst Peter Göhringer, das anspruchsvolle Training. „Besonders trainings-intensiv sind Landungen auf schwierig anzufliegende Gebirgslandeplätze, und dies unter wechselnden Windverhältnissen. Zu beachten ist im Gebirge immer, dass der Wind nicht nur horizontal weht, sondern mit Steig- und Fallwinden auch vertikale Komponenten hat“, so der erfahrene Hubschrauberpilot.

Der Transporthubschrauber NH90 kann bis zu zwölf Gebirgsjäger transportieren, oder Lasten von ca. 2 Tonnen im Gebirge absetzen. Die Heeresflieger haben zwei Transporthubschrauberregimenter und insgesamt 82 Hubschrauber vom Typ NH90. Besatzungen aus Niederstetten waren bis 2021 in Afghanistan im Einsatz, und sind aktuell bis Sommer 22 noch in Mali als militärischer Rettungshubschrauber eingesetzt. Beim Ahrtal-Hochwasser 2021 flogen sie viele Versorgungseinsätze in die vom Hochwasser eingeschlossenen Gebiete und evakuierten dutzende Menschen.