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Ein Reichsbürger aus Haldenwang hat sich am Mittwoch der Zwangsräumung seiner Wohnung widersetzt. Er ging Polizeibeamte, die der Gerichtsvollzieher um Unterstützung gebeten hatte, körperlich an. Mehrere Bekannte des Mannes, die ebenfalls der Reichsbürgerszene zuzuordnen sind, kamen hinzu und beleidigten und bedrängten die Beamten.
Am Mittwochmorgen sollte auf gerichtliche Anordnung eine Zwangsräumung einer Wohnung in Haldenwang erfolgen. Da der 52-jährige Betroffene der Reichsbürgerszene zuzuordnen ist, bat der zuständige Gerichtsvollzieher um Amtshilfe bei der Polizei.
Der Mann stellte sich nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte der Vollstreckungsmaßnahme entgegen, indem er sich gegen polizeiliche Anordnungen körperlich zur Wehr setzte. Die Beamten verhafteten den Mann und brachten ihn letztendlich in die Justizvollzugsanstalt Kempten.
Während der polizeilichen Maßnahmen kamen dem Betroffenen weitere Personen zur Hilfe. Offensichtlich hatte der Mann weitere Bekannte aus der Reichsbürgerszene vom anstehenden Räumungstermin informiert und um Unterstützung gebeten. Die Personengruppe ging die Beamten verbal an und bedrängte die Einsatzkräfte. Einige wurden des Platzes verwiesen, andere entfernten sich beim Eintreffen der Unterstützungsstreifen. Weitere brachten die Polizisten zur Polizeidienststelle.
Ein Beamter wurde im Zuge der Räumung leicht verletzt, konnte aber seinen Dienst weiterführen.
Am Einsatz waren unter anderem die Polizeiinspektion Kempten, die Operativen Ergänzungsdienste Kempten und die Verkehrspolizei Kempten. Der Verkehrsraum in Tatortnähe musste zeitweise gesperrt werden.
Das Staatsschutzkommissariat der KPI Kempten hat die Ermittlungen übernommen.
Mindestens vier Männer im Alter zwischen 31 und 65 Jahren müssen nun mit einer Strafanzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und anderen Delikten rechnen.
Geschrieben von: Redaktion