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Im Rahmen einer deutschlandweiten Aktion der IG Metall fand am Freitagvormittag vor dem Boschwerk in Blaichach eine Kundgebung unter dem Motto #FAIRWANDEL statt. Die Gewerkschaft will damit ein Zeichen an die künftige Regierung in Berlin senden, ihre Bedürfnisse und Forderungen mit in den Koalitionsvertrag aufzunehmen. Ebenso war die Kundgebung ein Zeichen der Solidarität an die Beschäftigten anderer Bosch-Standorte, die von Schließung bedroht sind.
Deutschlandweit fanden am Freitag Aktionen der IG Metall statt, in denen Botschaften an die Politik in Berlin gesendet werden sollten, die Forderungen und Bedürfnisse der Beschäftigten, der Menschen in den Betrieben mit in den Koalitionsvertrag aufzunehmen, erläuterte die 2. Bevollmächtigte der IG Metall Allgäu, Jasmin Steinert, im Gespräch mit AllgäuHIT. Von Bosch fordert die IG Metall, keine Entlassungen in der Transformation, der Wandel in den Betrieben müsse mit den Beschäftigten geschehen.
Auch aus dem Allgäu sollte ein "lautes und sichtbares Signal nach Berlin geschickt werden", so Steinert während der Kundgebung. Vor dem Bosch-Werk in Blaichach hatten sich neben dem Betriebsrat vor allem die Auszubildenden zur Kundgebung versammelt. Schließlich geht es vor allem um ihre Zukunft.
Die Jugend dürfe in den Koalitionsgesprächen nicht vergessen werden, die Qualität der betrieblichen Ausbildung gewährleistet bleiben, ebenso wie ein sicherer Job nach der Ausbildung – "Jeder muss die Chance auf einen guten Arbeitsplatz bekommen", so Steinert weiter.
"Jetzt entscheidet sich, wie die Welt später aussieht!", betonte Betriebsratsvorsitzender Dieter Lochbihler bei der Kundgebung. "Es betrifft euch!", rief er den Jugendlichen zu. Wichtig für Lochbihler ist für die Zukunft "3A+" – Ausbildung in hoher Qualität, Arbeitsplatzgarantie und ein fairer Altersübergang, also eine "würdige" Rente – alles in Verbindung mit der IG Metall als starken Verbündeten an der Seite der Belegschaft.
Zwar sei der Standort Blaichach/Immenstadt nur geringfügig vom Transformationsprozess betroffen, sagt Lochbihler. Jedoch stehe das Bosch-Werk in München, mit jahrzehntelanger Tradition und rund 400 Mitarbeitern, vor der kompletten Schließung, im Stuttgarter Raum wolle Bosch rund 1.600 Arbeitsplätze abbauen. In Immenstadt solle ein Produkt zur Produktion in die Türkei verlegt werden – hier wären etwa 100 Arbeitsplätze von der Transformation betroffen. Die Belegschaft am Standort Immenstadt/Blaichach will mit der Kundgebung auch ihre Solidarität mit der Belegschaft der betroffenen Standorte zeigen.
"Wir wollen der zukünftigen Regierung zeigen was wir erwarten", so Lochbihler im Gespräch mit AllgäuHIT: Wie kommt man fair in die Zukunft, ohne Entlassungen, dafür mit Weiterbildung und Qualifizierung, einer Perspektive für die Jugendlichen und einer ökologischen Zukunft in einer lebenswerten Welt.
Geschrieben von: Redaktion