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In der vergangenen Woche kam es zu zwei Betrügen im Bereich Oberallgäu und Kempten über einen bekannten Nachrichtendienst. Durch das Vortäuschen eines Verwandtschaftsgrades und einer Notlage erbeuteten die Betrüger insgesamt etwa 6.800 Euro.
Am 18.07.2023 erhielt eine 66-Jährige Frau aus Kempten eine SMS von einer ihr unbekannten Nummer. In der Nachricht gab ihre angebliche Tochter diese Nummer als neue Erreichbarkeit an, welche die Geschädigte bei einem bekannten Nachrichtendienst einspeichern sollte. Am darauffolgenden Tag wurde die 66-Jährige um zwei dringende Überweisungen gebeten. Die Geschädigte folgte der Bitte, und ließ insgesamt etwa 4.500 Euro überweisen.
Am 20.07.2023 erhielt auch ein 65-Jähriger aus Durach eine Nachricht einer ihm unbekannten Nummer. Die Betrüger gaben sich als vermeintliches Kind des Geschädigten aus und brachten den 65-Jährigen dazu, etwa 2.300 Euro auf ein ausländisches Konto zu überweisen. Erst anschließend bemerkte der Geschädigte den Betrug, konnte aber über die Bank den Geldtransfer nicht mehr stoppen lassen.
In beiden Fällen ermittelt nun die Polizeiinspektion Kempten.
Wie hoch sind die Schadenssummen?
Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben wurde bis zum heutigen Tag 435 Taten des Enkeltrickbetrugs per Messenger zur Anzeige gebracht. In 91 Fällen waren die Betrüger erfolgreich und erbeuteten insgesamt 227.000 Euro. Im Bereich Kempten kam es im Jahr 2023 bislang zu 13 angezeigten Taten, wovon bei sieben Betrügen ein finanzieller Schaden von insgesamt 23.000 Euro entstand. Im gleichen Zeitraum wurden im Landkreis Oberallgäu 40 Taten angezeigt, wovon die Betrüger in 14 Fällen eine Geldsumme von insgesamt 27.000 Euro erbeuteten.
Das Phänomen
„Hallo Mama, mein Handy ist kaputt. Deshalb habe ich eine neue Nummer. Die alte Nummer kannst du löschen.“ So oder so ähnlich lautet die erste Nachricht der Betrüger. Die Täter geben sich als Angehörige aus, geben einen Defekt ihres Mobiltelefons vor und dass sie deshalb eine neue Nummer hätten. Im weiteren Verlauf chattet der Schreiber dann freundlich mit den Angeschriebenen. Doch dann wird es ernst: Der Betrüger gibt vor, dass sein Onlinebanking nicht mehr funktionieren würde und bittet um dringliche Überweisung einer Rechnung.
So können Sie sich schützen
Sollten Sie eine Nachricht einer unbekannten Nummer erhalten, in Folge dessen ein vermeintlicher Angehöriger um Geld bittet, entgegen Sie dieser mit Misstrauen. Nehmen sie Kontakt mit ihren Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummern, um den Wahrheitsgehalt zu überprüfen und besprechen Sie Geldforderungen unbedingt vorher mit weiteren Angehörigen.
Written by: Redaktion