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In genau vier Wochen findet es endlich wieder in Bad Hindelang statt: Das Jochpass Memorial. Vom 13. bis zum 15. Oktober werden wieder einige Oldtimer ihren Weg ins Allgäu finden, um den Jochpass zu befahren. Als letzte große Veranstaltung im Oldtimerjahr ist das Jochpass Memorial zu einer festen Größe für Motorsportbegeisterte geworden, das zeigen auch jedes Jahr wieder die Besucherzahlen. In diesem Jahr gibt es sogar noch eine Besonderheit: Das Jochpass Memorial feiert sein 100-jähriges Jubiläum! Uwe Lassau ist der 1. Vorsitzende vom Verein Jochpass Memorial.
Das Jochpass Memorial steht an und feiert in diesem Jahr auch das 100-jährige Jubiläum, oder?
Uwe Lassau: "Das ist vollkommen korrekt. Wir feiern in diesem Jahr das 100-jährige Jochpass Oldtimer Memorial. Und darauf freuen wir uns auch sehr. Wir kreieren rundherum ein bisschen Geschichte um das Jochpass Oldtimer Memorial. Angefangen vom ersten Rennen bis heute. Wir versuchen auch eine Ausstellung im Kurhaus zu platzieren, wo die Geschichte dargestellt wird. Und was besonders mir sehr stark am Herzen liegt ist, auch darauf hinzuweisen, dass das erste Rennen von einer Frau gewonnen wurde – eine Ada Otto. Man muss sich vorstellen 1923 als Frau einen Führerschein zu haben und dann noch im Motorsport zu fahren und dann auch noch in einem Jahr drei Bergrennen zu gewinnen. Das ist der Wahnsinn!".
Blicken wir auf den Jochpass, was sind denn hier die Gegebenheiten von der Strecke?
Uwe Lassau: "Also der Jochpass ist eine der höchstgelegenen Bergstrecken in Deutschland. Er hat 105 Kurven und 6,3 Kilometer. Bei dem Jochpass Oldtimer Memorial geht es darum, eine Richtzeit zu setzen, die ist vom DMSB vorgegeben, man darf in maximal 4:45 Minuten hochfahren. Das heißt jeder Teilnehmer legt sich die Zeit fest, aber die Mindestzeit ist 4:45 Minuten und die versuchen die Teilnehmer in den darauffolgenden Läufen immer genau zu treffen".
Also es geht nicht unbedingt um Geschwindigkeit, sondern um Gleichmäßigkeit?
Uwe Lassau: "Richtig. Man kann gleichmäßig schnell fahren, das macht auch Spaß und in 4:45 Minuten ist man auch recht zügig unterwegs, aber man sollte immer genau diese Zeit wieder treffen".
Es sind immer einige Oldtimer mit dabei. Von welchen sprechen wir hier?
Uwe Lassau: "Also es gibt immer unheimlich viele 911er Porsche. Jeder möchte mit einem Porsche starten. Wir legen aber ganz viel Wert darauf, dass wir eine möglichst große Bandbreite an Fahrzeugen haben. Besonders stolz bin ich persönlich darauf, dass wir einen 906 Porsche haben. Das ist ein Rennwagen, der 1966 und 1967 in Le Mans gewonnen hat. Es ist ein ganz seltenes Fahrzeug. Außerdem haben wir verschiedene Ferraris, die sehr alt sind, wir haben unwahrscheinlich schöne Vorkriegler, wir haben einen Manta i400, das ist eine original Opel Adam Auslieferung. Zudem haben wir einen Celica GT Gruppe N. Also wir haben in der Bandbreite eine wahnsinnige Vielfalt an Fahrzeugen und die Zuschauer werden begeistert sein Fahrzeuge zu sehen, die sie vielleicht noch als Jugendraum hatten".
Wie viele Fahrzeuge nehmen denn durchschnittlich immer teil?
Uwe Lassau: "Da ich aus der Fahrerszene komme, geht es mir als Veranstalter darum, dass wie möglichst viel fahren können. Um das zu gewährleisten, können wir maximal 250 Teilnehmer starten lassen. Dann bekommen wir das auch hin, dass wir 4 bis 5 Wertungsläufe pro Tag durchführen können".
Es sind 250 Startplätze zu vergeben, die Anzahl der Bewerbungen ist aber wahrscheinlich deutlich höher, oder?
Uwe Lassau: "Ja. Also wir haben das Luxusproblem, dass wir wirklich vielen Teilnehmern absagen müssen. Sobald wir die Online Nennung geöffnet haben, sind wir eigentlich innerhalb von 24 Stunden schon ausgebucht".
Auf was freust du dich denn in diesem Jahr ganz besonders?
Uwe Lassau: "Ich freue mich, wenn ich am Sonntagabend mit allen Partnern zusammensitzen kann, eine unfallfreie Veranstaltung hatte und alle zufrieden sind".
Geschrieben von: Redaktion